Das knappste 24h-Rennen in der Geschichte des Nürburgring ist vorbei: Audi siegt mit 40,729 Sekunden Vorsprung vor BMW und Porsche nach spannenden Duellen.
Nürburg - Audi hat beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring den dritten Sieg nach 2012 und 2014 geholt. In einem spannenden Zweikampf konnten sich DTM-Pilot Nico Müller (Schweiz), Christopher Mies (Heiligenhaus), Edward Sandström (Schweden) und Laurens Vanthoor (Belgien) bei ihrem ersten Sieg auf dem Eifelkurs mit nur 40,729 Sekunden Vorsprung auf DTM-Fahrer Maxime Martin (Belgien), Lucas Luhr (Koblenz), Markus Palttala (Finnland) und Richard Westbrook (Großbritannien) auf BMW durchsetzen. In der Geschichte dieses Langstreckenklassikers seit 1970 ist das die geringste Differenz zwischen einem Erst- und Zweitplatzierten. Im bisher knappsten Zieleinlauf betrug 1993 der Abstand 53,20 Sekunden. 24h-Rennen am Nürburgring: Audi siegt vor BMW und Porsche Als dritter Hersteller schaffte vor 200 000 Zuschauern Porsche in der Besetzung Peter Dumbreck (Großbritannien), Wolf Henzler (Nürtingen), Alexandre Imperatori (Schweiz) und Martin Ragginger (Österreich) den Sprung auf das Podium. Insgesamt drei Spitzenreiter fielen während des Rennens aus. Die Gewinner des vergangenen Jahres verunfallten gegen 1:30 Uhr in ihrem Audi R8 mit der Startnummer 1. Christian Mamerow verlor im Pflanzgarten die Kontrolle über das Auto. Er wurde im Krankenhaus behandelt, habe aber nur einige Prellungen davongetragen. Zuvor waren bereits der Frikadelli-Porsche (Startnummer 30) und der Schubert-BMW mit der Startnummer 20 ausgeschieden. Claudia Hürtgen (BMW) landete im Pflanzgarten nach einem Sprung auf nasser Fahrbahn und schlug in der Leitplanke ein. Patrick Pilet (Porsche) kollidierte nach sieben Stunden mit einem Mercedes auf der Anfahrt zur Hohen Acht. Viele Unfälle, Gelbphasen und NieselregenDer berühmte Langstreckenklassiker auf der Nordschleife wurde abseits der Sicherheitsdebatte von Strafen und Unfällen überschattet. Mehrere Fahrer mussten ins Krankenhaus transportiert werden. Laut Veranstalter wurde aber keiner der Teilnehmer ernsthaft verletzt. Fünf der insgesamt acht DTM-Piloten gehörten zu den Leidtragenden, darunter Meister Marco Wittmann mit seinem Werks-BMW. Die Verantwortlichen hatten nach dem tragischen Unfall-Tod eines Zuschauers Ende März Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
Quelle: mit Material von dpa |
