Die ersten Formel-1-Tests in Jerez zeigen: Die Königsklasse muss bis Saisonstart noch einige Probleme lösen. Ecclestone sagt: Er hat das kommen sehen.
Jerez - Bernie Ecclestone hat die reformierte Formel 1 nach den ersten Testfahrten vor allem mit den neuen Turbo-Motoren scharf kritisiert. "Ich sagte, es würde so kommen - eine totale Farce", zitierte die britische "Sportsmail" den Geschäftsführer der Königsklasse. "Wenn sie so rennfahren wollen, sollten sie nach Le Mans gehen", betonte Ecclestone. In diesem Jahr werden die Autos von 1,6-Liter-Turbomotoren angetrieben. In der vergangenen Saison waren es noch 2,4-Liter-Saugaggregate. Die ganze Sache mit den neuen Motoren sei absurd, meinte Ecclestone. "Die Leute wollen Lärm - etwas Besonderes. Darum geht es in der Formel 1. Und nun haben wir leise Motoren und niemanden auf der Strecke." Der erste Test in Jerez verlief in der Tat ernüchternd: Organisatiorische Probleme und technisches Versagen haben dazu geführt, dass bisher kaum gefahren wurde. Um Sprit zu sparen, hätten die Teams keine neuen Antriebe gebraucht, befand der 83 Jahre alte Brite. Die Teams sollten einfach kleinere Motorhomes nehmen, frotzelt Ecclestone. "Dann bräuchten sie auch nicht so viele Trucks, um sie in Europa rumzufahren." Dennoch könnte die Saison "wirklich unvorhersehbar" werden, sagte Ecclestone. So hat vor allem der Serienmeister Red Bull mit großen Problemen zu kämpfen. Das Team drehte an den Testtagen im spanischen Jerez kaum Runden.
Quelle: dpa |