Kein Image-Problem und die richtigen Autos: Die tschechische VW-Tochter Skoda passt theoretisch gut in die USA. 2017 soll die Entscheidung über eine Rückkehr fallen.
Berlin - In den USA kommt es bekanntlich auf die Größe an. Oder eben nicht so sehr, ja nach Blickwinkel. Jedenfalls können Limousinen oder SUV gerne ein Stück länger sein. Platz im Innenraum geht über Vorteile bei der Parkplatzsuche. So gesehen, passt aus dem Volkswagen-Konzern Skoda deutlich besser auf den US-Markt als die Kernmarke VW. Schon im Juni hatte ein Skoda-Sprecher dem "Handelsblatt" gesagt, dass man über einen Markteintritt nachdenke. "Wir machen damit unsere Hausaufgaben", hieß es. Skoda-Vorstandschef Bernhard Maier hat das nun im Gespräch mit der Wirtschaftszeitung bekräftigt und auch einen Zeitplan genannt. "Im Laufe des kommenden Jahres wollen wir die Frage Nordamerika für uns entschieden haben", sagt Maier. Quelle: Skoda Skoda hat derzeit Oberwasser. Die Tschechen haben ihren operativen Gewinn im ersten Halbjahr 2016 um 30 Prozent gesteigert. Die Marke ist erstmals profitabler als die Premiumtochter Audi. Abwegig ist eine Rückkehr auf den US-Markt nicht. Skoda hatte Ende der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre schon Fahrzeuge nach Nordamerika exportiert. Manche Autoexperten sehen in einem Markteintritt Skodas eine Chance für den VW-Konzern, das durch die Diesel-Krise beschädigte Image in den USA wieder aufzubessern. Abgesehen davon hätte Skoda auch nicht das Problem der Kernmarke VW, sich ausreichend von Audi abzugrenzen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: dpa |