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Mazda3 2019: Sitzprobe, Europa-Premiere, Leistung - So fühlt sich der neue Mazda3 von innen an

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Nach der Premiere in Los Angeles zeigt Mazda nun die Europa-Version des neuen Mazda3 - und nennt erste Leistungsdaten. Sitzprobe im neuen Mazda3.

Mazda3: Europapremiere, Sitzprobe Mazda3: Europapremiere, Sitzprobe Quelle: Mazda

Prag – Erstkontakt mit dem neuen Mazda3: 14 Tage nach der Weltpremiere auf der Los Angeles Auto Show zeigt der japanische Hersteller erstmals die Europa-Version seines Kompaktmodells. Nicht irgendeine Premiere für Mazda. Der nächste Mazda3 wird zur Blaupause für alle Modelle, die Mazda in den kommenden Jahren auf den Markt bringt.
Das erste wichtige Zukunftsfeature ist die weiterentwickelte Plattform für den „Skyactiv“ genannten Mazda-Baukasten. Bei Geräuschkomfort und Schwingungsübertragung soll sie Maßstäbe setzen und so die neuen Modelle der Japaner deutlich komfortabler machen als die bisherigen.
Zweite zentrale Neuheit ist das weiterentwickelte Mazda-Design. Die Japaner verordnen dem neuen Modell mehr Klarheit, verzichten auf die sogenannte „Charakterlinie“ ebenso wie auf den bisher obligatorischen „Aufschwung“ im Bereich der Hinterachse. Deren Rolle übernehmen beim neuen Design Lichtreflexionen auf der deutlich glatteren Karosse.
Ein durchaus mutiger Schritt. Bisher setzte Mazda seit Einführung des „Kodo“-Designs auf behutsame Weiterentwicklung. Nun wirken die bisherigen Modelle zumindest optisch irgendwie von gestern. Auch wenn der neue Mazda3 klar zur Familie gehört.
Mazda3: Europapremiere, Sitzprobe Mazda3: Europapremiere, Sitzprobe Quelle: Mazda Stufen- und Schrägheck des Mazda3 erhalten gegensätzliche Charaktere. Der für Westeuropa wichtigere Fünftürer irritiert mit seinen Proportionen: Ein langer Überhang vorn, eine gestreckte, flache Silhouette und ein gedrungenes Heck mit einer breiten C-Säule. Die Limousine wirkt daneben viel klassischer und eleganter.

So sitzt es sich im Mazda3


Im Innenraum wollte Mazda so viele Schalter wie möglich einsparen und außerdem hochwertiger werden. Versprochen ist ein großzügig und klar wirkender Innenraum, in dem nur das Nötigste vom Fahren ablenkt. Gebaut hat Mazda einen Innenraum, der passt wie ein italienischer Maßanzug. Der 3er fühlt sich innen schlank an, kneift aber an keiner Stelle. Die Sitze sind straff gepolstert und sportlich geschnitten, Lenkrad und Schaltknüppel sind ideal positioniert, alle Schalter und Knöpfe sind gut sicht- und erreichbar. Klingt selbstverständlich, ist es leider nicht.
Das Premieren-Schaustück zeigt außerdem schöne Materialien wie Leder, Textil und Alcantara, in japanisch penibler Verarbeitung. Hartplastik findet sich auch, aber weitgehend außerhalb der Griff- und Blickweite. Insgesamt ein großer Sprung zum Vorgänger. Alles "Premium" also? Nicht ganz. Der Klavierlack an der Mittelkonsole wird nach einigen Fingertapsern schnell schmuddelig aussehen. Und: Die Drehknöpfe der Klimaeinheit wirken deutlich leichtgewichtiger und wackeliger, als ihr Metall-Look suggeriert.
Ebenfalls schade: In der zweiten Reihe sitzt man in der zweiten Reihe. Auf der Rückbank des neuen Mazda3 wird es dunkel. Das liegt an der breiten C-Säule und der kleinen Heckscheibe. Beides verschlechtert außerdem stark die Übersichtlichtkeit nach hinten. Eine Rückfahrkamera ist in diesem Mazda kein Luxus. Wer es dunkel mag, sitzt allerdings recht gut hinten – auch, wenn es geräumigere Kompakte gibt.

Mazda3: Motoren für Europa


Mazda3: Europapremiere, Sitzprobe Mazda3: Europapremiere, Sitzprobe Quelle: Mazda Für Europa kündigt Mazda drei Motoren an: Einen 2,0-l-Benziner auf Basis der aktuellen Motorengeneration mit 122 PS, Mild-Hybrid-Komponenten und Zylinderabschaltung. Mazda verspricht für das überarbeitete Aggregat ein besseres Ansprechverhalten bei niedrigerem Verbrauch. Zweites Aggregat für Europa wird ein 1,8-Liter-Diesel mit 116 PS, der laufruhiger und sparsamer als die bisherigen Mazda-Diesel arbeiten soll.
Spitzenmotor wird der komplett neue, kompressionsgezündete Benziner „Skyactiv X“. Er soll im Mazda3 181 PS leisten. Mazda spricht von „überlegenem Ansprechverhalten“, kraftvollem Drehmoment und linearer Leistungsentwicklung bei einem um 20 Prozent reduzierten Verbrauch gegenüber aktuellen Motoren.
Alles zum Skyactiv-X-Motor in unserem Prototypen-Fahrbericht
Alle Benziner erhalten serienmäßig das Mild-Hybrid-System mit 24 Volt. Darüber hinaus kündigt Mazda folgende Ausstattungen an: einen adaptiven Tempomaten, LED-Hauptscheinwerfer, ein Head-up-Display, Konnektivität über Android Auto und Apple Carplay sowie ein Soundsystem mit acht Lautsprechern.
Den Marktstart des Mazda3 hat Mazda für Europa noch nicht genau terminiert. Grund: Das japanische Mutterhaus hat noch keine technischen Daten herausgegeben. Das liegt zum Teil an Abgas-Skandalen in Europa und Japan. Im August 2018 musste Mazda zugeben, mit fehlerhaften Emissions-Messdaten gearbeitet zu haben. Beim neuen Modell will Mazda es daher ganz genau nehmen. Klar ist: Im ersten Quartal 2019 soll es losgehen. Den neuen Skyactiv-X-Motor wird es erst ab Sommer geben.

Mazda3 2019: Technische Daten


  • Länge: 4,459 m (Fastback: 4,662 m)
  • Breite: 1,797 m
  • Höhe: 1,440 m (Fastback: 1,445 m)
  • Radstand: 2,725 m
  • Motoren: 2,0-l-Benziner (122 PS), 2,0-l-Benziner m. Kompressionszündung (181 PS, beide m. Mild-Hybrid), 1,8-l-Dieselmotor (116 PS)
  • Getriebe: Sechsstufen-Wandlerautomatik, Sechsgang-Schaltgetriebe
  • Serienbereifung: 16-18‘
Avatar von bjoernmg
Renault
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190 Kommentare:

Späte Möpfe sind kaum billiger als frühe 212er. Da würde ich doch eher zum W212 greifen.

Ich würde eher zu späten Möpfen greifen, da diese durch die lange Bauzeit sicher ihren höchsten Reifegrad erreicht haben. Zudem sehen sie m. E. durch und durch gefälliger aus.

Avatar von Lewellyn "Vorfahrer"
BMW
Mon Jan 16 15:15:24 CET 2017

Wir haben unseren Firmen-E200K von 2002 nach 340.000km ausgemustert. Hatte zwar ein paar Zipperlein, aber grossartig teure Reperaturen waren nicht dabei. Die Elektronik zickte rum, das resutierte aber aus einem Wasserschaden im Kofferraum, da konnte er im Grunde nix für. Motor lief noch einwandfrei, Automatik schaltete auch noch.

War ein gutes Auto.

Avatar von Schattenparker26345
Mon Jan 16 15:15:55 CET 2017

Seit 10 Jahren ein vollkommen problemloses Auto, weder Probleme mit der Aufhängung, noch Auspuff, nicht mal ein Leuchtmittel defekt (Xenon). Nur eine Kleinigkeit, der Differnzdrucksensor (60€) ging nach 8 Jahren kaputt, eine Diesel typische Geschichte.
Übrigens, einen W/S 211 gab es nie in Vollausstattung, das gab die Preisliste nicht her, wählte man gewisse Optionen, wurden andere Optionen ausgeschlossen, wodurch nie eine E-Klasse mit Vollausstattung zustand kam.

Avatar von Taxidiesel "Rostlaube"
Mon Jan 16 15:23:30 CET 2017

Auch wenn schon 15 Jahre alt: Immer noch ein sehr schönes Auto. Auch von innen (wenn nicht das billigste, fast orangene Holz verbaut wurde).

In meiner Nachbarschaft steht ein gepflegter, schwarzer 350er Kombi Mopf. Obwohl es schon zwei neue gibt, wirkt er immer noch nicht alt.

Avatar von Spurverbreiterung52423
Mon Jan 16 15:27:11 CET 2017

Mit grauen denke ich an unsere 211er im Taxibetrieb. Hatten nur Geld, Nerven und Zeit geraubt.
Ein Eurograb die Fahrzeuge. Mercedes war zwar in vielen Fällen Kulant aber die Fahrzeuge werden wegen Zuverlässigkeit angeschafft. Genau das erfüllten sie nicht.:rolleyes:
Bis auf einige 212er und die V-Klasse, die Zuverlässig läuft, haben wir nur noch Hybriden.
Für Privatleute vielleicht kaufbar. Für Gewerbetreibende nicht.

Gruß aus Berlin

Avatar von Taxidiesel "Rostlaube"
Mon Jan 16 15:31:36 CET 2017

Zitat:

@CalimeroS211 schrieb am 16. Januar 2017 um 15:15:55 Uhr:


Seit 10 Jahren ein vollkommen problemloses Auto, weder Probleme mit der Aufhängung, noch Auspuff, nicht mal ein Leuchtmittel defekt (Xenon). Nur eine Kleinigkeit, der Differnzdrucksensor (60€) ging nach 8 Jahren kaputt, eine Diesel typische Geschichte.
Übrigens, einen W/S 211 gab es nie in Vollausstattung, das gab die Preisliste nicht her, wählte man gewisse Optionen, wurden andere Optionen ausgeschlossen, wodurch nie eine E-Klasse mit Vollausstattung zustand kam.

Na, das erzähle mal den Anbietern bei mobile.de. VOLL VOLL VOLL Absolute VOLLAUSSTATTUNG!!! (außer Leder, Navi, Sitzheizung hinten, Notsitze, Sitzmemory, Automatik usw.)

Avatar von Spurverbreiterung52572
Mon Jan 16 15:33:56 CET 2017

Hallo zusammen, ich möchte mal eben mithalten:
E320TCdi R6 Bj:2004 324000KM läuft und läuft, bei Km 323800Km grad den Starter erneuert.
ansonsten läuft der Dicke ohne Mucken.

Seit wann gilt ein W211 als "Eisenschwein"? Dieses Wort ist mir nur für den ollen M30B30/35 Reihensechsermotor von BMW bekannt, verbaut z.B. im E23 und E32. Oder den Saporoschez 965.

Nun ja, also ich fahre derzeit einen 2007er 220CDI und bin vollauf zufrieden.

Diverse Kleinigkeiten am Fahrwerk vorne waren bereits zu machen, Differenzdrucksensor, vordere Federn.

Probleme mit der Elektronik gab es bisher keine. Rost hat er ein klein wenig innen an den hinteren Türen. Ist wohl weit verbreitet, aber nicht weiter schlimm. Breitet sich nur sehr sehr langsam aus.

Das Auto sieht immer noch toll aus und obwohl schon die Vorletzte Generation, wirkt er keineswegs veraltet.

Zitat:

@204er schrieb am 16. Januar 2017 um 14:58:19 Uhr:


Späte Möpfe sind kaum billiger als frühe 212er. Da würde ich doch eher zum W212 greifen.

Ich nicht. Der Om651 ist eine Zumutung. Ich habe selten so ein lautes Auto gefahren. ich bin aus meinem 320er V6 Cdi ausgestiegen und in einen 220er 212er eingestiegen und hatte einen Kulturschock. sorry aber der Mopf w211 ist einfach das bessere Auto.

Der E 240 hat als W211 keine 2,4, sondern 2,6 Liter. Ansonsten schön geschrieben.

Avatar von PIPD black "revolving chair man"
Ford
Mon Jan 16 16:22:08 CET 2017

Zitat:

Eine neue Reihe bei MOTOR-TALK: Ab Januar 2017 publizieren wir Kaufberatungen für Gebrauchtwagen. Nicht möglichst viele, sondern möglichst umfassende und hilfreiche. Nicht zu allen, sondern schwerpunktmäßig zu weit verbreiteten Modellen. Verbesserungsvorschläge, Ideen? Wir freuen uns über konstruktive Kritik in den Kommentaren.

Wozu diese Reihe?
Damit hier das immer Gleiche und Wiederkehrende dargeboten wird, wie in allen anderen Young- und Oldtimerfachjournalien? MB E- u. S-Klasse, BMW 5- u. 7-er, Porsche 911-er (inzwischen dann auch 928, 944, 924)...????

Ist das Kaufberatungs-Forum dazu nicht mehr gut genug? Finden sich dort doch ganz sicher wunderbare Abhandlungen eines gewissen "Hans-Heinrich" aka italeri1947 (oder s. ä.). Der hat doch auch nichts anderes gemacht, als das was man hier lesen kann. Und das zu unzähligen Marken und Typen.

Versucht man auf diese Art und Weise, das zusammengetragene Wissen der MT-User aus den entsprechenden Foren so zu Klicks und damit zu Geld zu machen?:confused:

Ich finde diese "Reihe" unnütz.
1. Gibt es deutlich mehr interessante Fahrzeuge als die

Zitat:

weit verbreiteten Modelle


2. Guckt man sich dann eh in den entsprechenden Foren um. Da gibt es doch deutlich mehr zu erfahren, als in diesen "Beratungen".
Avatar von Daimler201 "Reisender"
Mercedes
Mon Jan 16 16:25:37 CET 2017

Ich habe momentan meinen 2. 211er im Taxibetrieb und habe mich bewusst für einen späten 211er und gegen einen 212er entschieden.

Das einzige was wirklich nervt ist die dauernd ausgeschlagenen Vorderachsgelenke, da kann man eigentlich im Halbjahresrythmus irdendwas tauschen.

Ansonsten ein bequemes und problemloses Auto.

MFG Sven