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Video: Mauer in Hamburger S-Bahn - So kam die Steinmauer in die S-Bahn

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Im April 2015 mauerten Unbekannte in Hamburg eine S-Bahn-Tür zu. Jetzt ist ein Bekennervideo aufgetaucht. Das zeigt handwerklich begabte Vandalen mit viel Zeit.

Einsteigen unmöglich: Diese Hamburger S-Bahn bekam eine Tür aus Porenbeton-Steinen Einsteigen unmöglich: Diese Hamburger S-Bahn bekam eine Tür aus Porenbeton-Steinen Quelle: NOFUGAZI.ORG via YouTube

Hamburg – Niemand hat vor, eine Mauer zu errichten. Könnte man meinen. Doch Unbekannte mauerten im April 2015 die Tür eines S-Bahn-Waggons zu. Die Bahn fuhr laut Angaben der Bundespolizei anderthalb Stunden lang durch Hamburg, bevor der Fahrer die Mauer bemerkte. Der Waggon wurde abgekoppelt, die Mauer eingerissen.

Es entstanden Schäden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro. Einen Täter konnte die Polizei seitdem nicht überführen. Die Beamten mutmaßten, dass die Vandalen ihr Werk in der Nacht zum 28. April errichteten. Alle Steine seien genau ausgemessen gewesen. Die Polizei attestierte den Tätern „handwerkliches Geschick“.

Mauer in der S-Bahn: Ein Video zeigt die Täter

Jetzt liefern die Hobby-Maurer selbst Beweismaterial: Gestern tauchte auf dem Youtube-Kanal des Modelabels „Nofugazi“ ein Bekennervideo auf. Das zeigt zwei maskierte Unbekannte, die mit viel Ruhe und Zeit sorgfältig ans Werk gehen. Ausgestattet mit 17 Steinen, Fuchsschwanz, Zollstock und einem Eimer voll Mörtel mauerten sie die Tür zu. Ihnen blieb sogar Zeit, die Ränder mit Bauschaum aufzufüllen und aufzuräumen. Ein dritter Unbekannter filmte die Tat.

Das Video zeigt zudem die Reaktionen der Fahrgäste. Einige stutzen und steigen durch eine andere Tür ein. Andere testen neugierig, ob es sich um eine echte Mauer handelt. Viele fotografieren, filmen und lachen.

„Was so aussieht wie ein Scherz ist aber eindeutig eine Straftat“, sagte eine Bahnsprecherin im April 2015. Da der Wagon ausfiel, ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung und Störung öffentlicher Betriebe. Den Tätern drohen Freiheits- und Geldstrafen. „Dieses Video hat für uns eine Qualität, die unsere Ermittlungen wesentlich voranbringt“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Hamburg der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ).

Die Macher des Youtube-Kanals waren nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

 

 

Quelle: dpa, FAZ

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