25 Jahre alt und doch irgendwie unerreicht: Zum 25-jährigen Geburtstag des F1 präsentiert McLaren ein altes Video - und die wahren Fähigkeiten des ersten Hypercars.
Berlin - „Ich sage immer noch, dass das hier das beste Auto ist, das jemals gebaut wurde. Es wird wahrscheinlich niemals geschlagen.“ Der britische Rennfahrer und Le-Mans-Sieger Andy Wallace schwärmte von einer Legende: Wenige Minuten vor dieser Aussage bretterte er mit einem McLaren F1 über die Hochgeschwindigkeitsstrecke in Ehra-Lessien. Er erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 391 km/h. McLaren F1: HochgeschwindigkeitsfahrtDokumentiert ist Wallace' Aussage in einem Video von 1998, das McLaren jetzt anlässlich des 25. Geburtstag des F1 veröffentlicht hat. Es zeigt, wie McLaren gemeinsam mit dem Rennfahrer herausfinden wollte, wie schnell der F1 wirklich fährt. 90er-Jahre-Gelassenheit inklusive: auf den Felgen die üblichen Straßenreifen, Wallace trägt nicht mal Handschuhe. Seine Hände schwitzen, sagt er. Trotzdem treibt er den F1 auf 391 km/h – bis heute galten offiziell ca. 370 km/h als die Höchstgeschwindigkeit des Supersportwagens. An diesem Tag brauchten die McLaren-Techniker nur eine Anhebung des Drehzahlbegrenzers, um verdammt nah an die 400 km/h-Grenze zu fahren. „Mehr Drehzahl“, hatte Wallace nach seinem ersten Lauf gefordert. Wie stark der 6,1-Liter-V12 jenseits der 8.000 Umdrehungen wurde, ist nicht bekannt. Das Getriebeöl hat 130 Grad, sagt Wallace, sonst sei alles normal. 1998 ist lange her. D-Mark, Lewinsky-Affäre, Modern-Talking-Comeback – alles vorbei, abgehakt. Doch die Worte von Wallace, die sind unter Petrolheads noch lange nicht abgehakt. Im Gegenteil, mit dem aktuellen Video bekommen sie neues Gewicht. Ja, Bugatti, klar, Koenigsegg: Die fuhren ein paar Jahre später (Bugatti ab 2005) einige km/h (Bugatti Veyron 431 km/h) schneller. Doch den Glanz des Pioniers, den hat nur der F1. Damals war er das schnellste Straßenfahrzeug der Welt. Zu sehen, wie leicht aus diesem Auto noch mehr rauszuholen war, wie konkurrenzfähig der F1 noch heute zu sein scheint, ist faszinierend. Viel Spaß beim Staunen. |