Neuer Name, altes Konzept. BMW zeigt auf der IAA in Frankfurt den Nachfolger des 5er GT. Der heißt künftig 6er GT und streckt sich in Richtung 7er.
Frankfurt/Main – Bei BMW, so will es der Mythos, ist der beste Platz der hinter dem Lenkrad. Beim neuen 6er GT könnte das anders sein. Schon der Vorgänger 5er Gran Turismo (GT) mit der internen Bezeichnung F07 überzeugte bei fast fünf Metern Länge mit einem üppigen Fond-Abteil. Der GT wurde nicht nur von Familien geschätzt, die keinen Kombi wollen. Sondern auch von Managern, die viel Beinfreiheit verlangen, aber einen 7er zu protzig finden. Der Nachfolger des 5er GT nennt sich nun 6er GT (intern G32) und streckt sich um fast 10 Zentimeter auf 5,09 Meter. Damit bietet er auf den Rücksitzen noch mehr Platz. Zwar basiert der 6er GT auf dem 5er, orientiert sich beim Raumgefühl aber am 7er. Der überragt ihn in der Standardversion mit 5,10 Metern Länge kaum. Erst die Langversion misst mit 5,23 Metern deutlich mehr als der 6er GT. Groß wie eine Chauffeurslimousine Die Beinfreiheit profitiert vom um fast zehn Zentimeter gesteigerten Radstand (3,07 Metern). Selbst hinter einem großgewachsenen Fahrer lassen sich die Beine bequem ausstrecken. Optional bietet BMW hinten elektrisch einstellbare Komfortsitze an, Ledersitze zählen zur Basisausstattung. Auf der rechten Seite mit vorgefahrenem Beifahrersitz kann man es sich sehr bequem machen - perfekt für die lange Fahrt auf der Autobahn. Wenn man nicht selbst fahren muss. Das wäre allerdings schade. Zwar unterscheidet sich das Cockpit vom Fünfer kaum: Design, Materialien und das 10,25 Zoll große Infotainmentdisplay sind identisch. Dafür bietet BMW die große Schräghecklimousine vorerst nur mit starken Motoren an: 630i (258 PS), 640i (340 PS), 630d (265 PS). Später soll es noch 620d und 640d geben, 640i und 630d optional mit Allradantrieb. Mehr KofferraumNoch ein wichtiger Unterschied zum 7er: Der 6er GT fasst deutlich mehr Gepäck. Zwischen 610 und 1.800 Liter passen ins Heck, beim Siebener sind es nur 420 Liter, beim 5er Touring zwischen 570 bis 1.700 Liter. Beim Fahrwerk setzt der GT auf die bewährten Bauteile des 5er Touring, inklusive der hinteren Luftfederung für mehr Komfort. Optional federt der GT auch die Vorderachse mit Luft und wird sich im Bereich Komfort eher dem Siebener nähern. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt der 6er GT dezenter, trägt nicht mehr so dick auf. Das liegt zum einen am Längenzuwachs, zum anderen an der um zwei Zentimeter niedrigeren Höhe. Das bisher ausladende Heck senkt sich um 6,4 Zentimeter. Das steht dem 6er GT deutlich besser – wenn es auch nicht so elegant ist wie beim Siebener. Dazu lässt sich die Höhe um bis zu einem Zentimeter manuell absenken. Ab 120 km/h oder im Sport-Modus passiert das automatisch. BMW nennt noch keine Preise für den GT. Der Vorgänger 5er GT startete bei 52.600 Euro, der 5er Touring kostet mindestens 48.600 Euro. Wir rechnen mit rund 53.000 Euro für den neuen 6er GT. Im Vergleich zum mindestens 87.200 Euro teuren 7er das deutlich günstigere Angebot. Mit ebenso viel Platz. |
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