• Online: 2.161

Opel Karl 2015: Sitzprobe in Genf - So viel Platz ist in Opels kleinster Hütte

verfasst am

In Genf zeigt Opel den Karl erstmals dem Publikum. Wir haben ausprobiert, wie viel Platz unsere Redakteure im kleinsten Viertürer der Marke haben.

Erster Publikumskontakt für den Karl: Opel zeigt den Kleinstwagen in Genf Erster Publikumskontakt für den Karl: Opel zeigt den Kleinstwagen in Genf Quelle: dpa/Picture Alliance

Genf – Vor 25 Jahren hat das Kraftfahrt-Bundesamt die Kleinstwagen-Klasse eingeführt. Mittlerweile haben sich die Grenzen verschoben. Deshalb fühlt sich der Opel Karl ungefähr so groß (oder klein) an, wie 1990 der Kleinwagen (ohne „st“) Corsa.

Das bedeutet: Wenn es sich zwei MOTOR-TALK-Redakteure vorn bequem machen, bleibt wenig Platz für Passagiere dahinter. Mit etwas Rücken und Drücken packt der Karl trotzdem vier Erwachsene – zumindest auf kurzen Strecken. Mehr würde Knie-Spuren in den vorderen Sitzlehnen hinterlassen. Der optionale fünfte Sitzplatz genügt höchstens kleinen Kindern. Oder Top-Models mit ähnlichem Gewicht.

Opel Karl: Nicht groß, aber praktisch

Sitzprobe im Opel Karl: Vorn gibt es viel Platz und schöne Materialien, hinten wird es trister Sitzprobe im Opel Karl: Vorn gibt es viel Platz und schöne Materialien, hinten wird es trister Quelle: MOTOR-TALK/ Fabian Hoberg Opels Kleinster will eben nicht Karl der Große sein, sondern Karl der Praktische. Oder Karl der Vernünftige. Für 9.500 Euro gibt es deshalb vier Türen mit manuellen Fensterhebern, Wärmeschutzverglasung, sechs Airbags, vier Sitze mit Gurtwarnern, zwei Isofix-Vorrichtungen auf den Rücksitzen, Servolenkung und einen Bordcomputer. Kein Schnickschnack, kein teurer Ballast.

206 Liter Kofferraumvolumen genügen für den Wochenendeinkauf inklusive Getränkekiste, aber nicht für den Kinderwagen. Für den müsste man die Rücksitze umklappen, dann schluckt der Karl 940 Liter Ladung – aber keine Kinder mehr, denn auf den Vordersitzen gibt es Isofix nicht einmal gegen Aufpreis. Karl der nicht vollständig Durchdachte.

Unter der Haube arbeitet in allen Ausstattungsvarianten ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Sauger mit 75 PS und 96 Newtonmeter Drehmoment. Der trinkt 4,3 bis 4,5 Liter Benzin und zieht den Kleinen in knapp 14 Sekunden auf Tempo 100 – Karl der Gemütliche.

Bei Vauxhall in England heißt der Karl Viva Bei Vauxhall in England heißt der Karl Viva Quelle: Opel

Vorn hübsch, hinten trist

Im Cockpit macht der Karl einen anständigen Eindruck. Natürlich gleiten die Finger nicht so sanft über das Plastik wie im Insignia, aber schöner als damals im Corsa. Immerhin gibt es einen hübschen Schwung im Armaturenbrett, eine Kram-Ecke über dem Handschuhfach und etwas schwarze Farbe.

Für 250 Euro Aufpreis baut Opel ein Radio ein. Das Intellilink-System steht noch nicht in der Preisliste, aber bereits auf der Messe in Genf.

Die Sitze im Karl sind bequem, aber kaum konturiert. Gegen Aufpreis gibt es vier elektrische Fensterheber. Alle lassen sich vom Fahrersitz aus bedienen – VW hat diesen Luxus im Up erst nach drei Jahren Produktionszeit nachgerüstet.

Etwas trist wird es hinter den Vordersitzen, besonders bei umgelegter Rückbank. Aber wer hier weichen Teppich in Wagenfarbe erwartet, der sucht den ohnehin in einer anderen Preisklasse.

Lest hier unseren Test zum Opel Karl

Avatar von SerialChilla
VW
156
Hat Dir der Artikel gefallen? 8 von 13 fanden den Artikel lesenswert.
Diesen Artikel teilen:
156 Kommentare: