Audi, BMW und Mercedes haben für 2019 bereits abgesagt. Die Detroiter Automesse NAIAS steckt in der Krise. Unter anderem soll es die Verlegung in den Sommer nun richten.
Detroit - Die traditionsreiche Automesse in Detroit zieht in den Sommer um. Ab 2020 soll die North American International Auto Show (NAIAS) im Juni statt wie bisher im Januar stattfinden. Die Veranstalter von der Detroit Auto Dealers Association wollen dadurch die Möglichkeit bekommen, die Ausstellung auf das Außengelände des Cobo Centers ausweiten zu können. Auch Demonstrations- und Probefahrten sind im Sommer leichter möglich. Derartige Aktionen sind bei vergleichbaren Messen längst Standard. Zum häufig schneereichen Jahresbeginn in Michigan sind sie jedoch kaum durchführbar. Zudem soll die Messe dank milderen Klimas mehr Strahlkraft für die benachbarte Innenstadt entwickeln. Die Verlegung in die warme Jahreszeit ist Teil eines Versuchs, die Messe zurück zu alter Bedeutung zu führen. Die NAIAS leidet noch stärker als die Shows in Frankfurt, Paris oder Genf unter dem generellen Bedeutungsverlust der großen internationalen Automessen. Für die nächste Ausgabe im Januar 2019 haben unter anderem Audi, BMW und Mercedes ihre Teilnahme abgesagt. Porsche stellt dort bereits seit 2017 nicht mehr aus. Bei dem künftigen späteren Termin könnte sich die Detroiter Traditionsveranstaltung auch von Veranstaltungen wie dem Goodwood Festival of Speed in England inspiriert haben lassen, das sich in den vergangenen Jahren zur Premieren-Plattform für besonders exklusive Serienautos gemausert hat. In den USA wird vor diesem Hintergrund bereits eine Verbindung der Show mit dem zeitgleich stattfindenden Detroit Grand Prix diskutiert.
Quelle: SP-X |