Der ADAC hat Sommerbereifung für Kompakt- und Kleinwagen getestet. Überzeugen konnten besonders die günstigeren Zweitmarken der großen Hersteller.
München - Gute Reifen müssen nicht teuer sein. Das zeigt ein ADAC-Test von Sommerreifen für Kompakte und Kleinwagen. Teilweise schneiden hier günstigere Zweitmarken der Hersteller vergleichbar gut oder sogar besser ab als die der Mutterfirma. Bei den Reifen für die Kompaktklasse (205/55 R 16V) ist der Firestone Roadhawk für 71 Euro genauso "gut" (Note 2,3) wie der Turanza T001 Evo der Hauptmarke Bridgestone für 85 Euro (2,3).
Continental-Tochter Semperit erzielt mit dem Speed-Life 2 für 73 Euro und der Note 2,4 fast das gleiche Ergebnis wie der mit Note 2,3 nur unwesentlich bessere Pneu der Mutterfirma. Der PremiumContact 5, ebenfalls von Continental, für 89 Euro schneidet genauso "gut" ab. Ganz vorn liegt der 97 Euro teure Michelin Primacy 3 (2,1). Bei der Kleinwagendimension (175/65 R 14T) zeigt sich der Continental PremiumContact 5 für 64 Euro wiederum nur "befriedigend" (3,0). Umgekehrt liegt der Pneu Comfort-Life 2 der Konzernmarke Semperit für 52 Euro auf dem zweiten Platz (2,4). Die Nase vorn hat hier der Falken Sincera SN832 Ecorun (2,3) für 51 Euro. Qualität hängt nicht vom Preis ab![]() Auch das Verhalten auf nasser Straße kann sich stark unterscheiden. Bei den Kleinwagenreifen stand der schlechteste Pneu aus 80 km/h bei nasser Straße fast 10 Meter später still als der beste in dieser Kategorie. Mit Ausnahme von drei Reifen zeigen sich die Tester vom Nassbremsverhalten enttäuscht. Hier scheine es, als sei diese Dimension "etwas in Vergessenheit geraten", da neue Kleinwagen oft bereits auf 15-Zöllern unterwegs sind, so der Club. Der ADAC hat insgesamt 30 Reifen für Klein- und Kompaktwagen von 48 bis 97 Euro getestet. 8 schneiden "gut" ab, 19 Reifen sind "befriedigend" und 3 Pneus bekommen ein "ausreichend". Quelle: dpa |
