Seat Leon und VW Golf meistern den NCAP-Crashtest mit Bravour. Doch obwohl beide Autos fünf Sterne bekommen haben, war der Spanier besser als der Deutsche.
Brüssel – Die Konzernbrüder VW Golf und Seat Leon trafen auf einen harten Gegner. Im Euro-NCAP-Crashtest mussten sie bei Frontal-, Seiten- und Pfostenaufprall ihr Können beim Schutz der (Plastik-)Insassen beweisen. Nach der Deformation war klar: Beide Kompakte erhielten die Bestnote mit fünf Sternen. Beim genauen Hinsehen überrascht aber folgender Fakt. Trotz identischer technischen Basis bekam der Seat die besseren Noten. Schauen wir uns die Noten im Detail an.
![]() Seat Leon: Mehr Sicherheit für Kinder und FußgängerVorne fährt man in beiden Kompakten gut geschützt. In der Kategorie Erwachsenensicherheit erreichten Leon und Golf 94 Prozentpunkte. Abzug gab es für den linken Fahrerunterschenkel im Golf und für den Fahrerbrustkorb im Leon. In diesem Bereich zeigten die Dummys Blessuren nach dem Aufprall. Anders sieht es bei einem Unfall mit einem Fußgänger aus. Dieser wird vom Seat besser bei einem Zusammenprall geschützt als vom Golf. Während bei beiden Autos der Bereich am Stoßfänger gut bewertet wurde, gefährdet der Golf den Kopf des Unfallgegners erheblich bei einem Aufschlag im hinteren und seitlichen Bereich der Haube. Schwächen zeigen beide bei der Sicherheit der Motorhaubenkante. Insgesamt erhält der Golf beim Fußgängerschutz 65, der Leon 70 Prozent. ![]() Mehr Sicherheit trotz niedrigerem PreisInsgesamt bietet der Leon mehr Sicherheit, kostet aber in der viertürigen Basisversion 2485 Euro weniger als ein Golf. Was beiden fehlt? Ein serienmäßiger Gurtwarner für die Rückbank. Quelle: Euro NCAP |
