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Diesel: GroKo-Parteien ziehen Hardware-Lösung in Betracht - SPD und Union: Ein bisschen Nachrüstung

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Union und SPD scheinen verpflichtende Hardware-Lösungen für ältere Diesel-Motoren zu erwägen. Das geht aus dem Zwischenstands-Bericht der Koalitions-Verhandlungen hervor.

Aktuell sollen ältere Diesel-Motoren mittels eines Updates der Motor-Software sauberer werden. Eine Hardware-Lösung lehnen die Hersteller ab - die GroKo-Parteien scheinen eine solche in Erwägung zu ziehen Aktuell sollen ältere Diesel-Motoren mittels eines Updates der Motor-Software sauberer werden. Eine Hardware-Lösung lehnen die Hersteller ab - die GroKo-Parteien scheinen eine solche in Erwägung zu ziehen Quelle: dpa / Picture Alliance

Berlin - Derzeit wird die Abgasreinigung bei Millionen von Diesel-Autos mittels eines Updates der Motor-Software verbessert. Technische Nachrüstungen lehnen die Autobauer bislang ab - zu teuer, zu ineffizient. Union und SPD scheinen verpflichtende technische Nachbesserungen in Betracht zu ziehen - jedoch unter Vorbehalt. In einem Bericht zum Zwischenstand der Koalitionsverhandlungen heißt es laut dpa: "Wir werden insbesondere die Schadstoffemissionen aus dem Straßenverkehr an der Quelle weiter reduzieren. Dazu gehören sowohl - soweit technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar - technische Verbesserungen von Fahrzeugen im Bestand als auch eine zügige Flottenerneuerung mit real emissionsarmen Fahrzeugen."

Grüne: "Nebelkerze der Großparteien"

Umweltschützer halten Eingriffe in die Hardware für notwendig. Im Sommer wurde im Rahmen des Diesel-Gipfels eine Expertengruppe zu diesem Thema eingesetzt - noch liegt kein Ergebnis vor.

Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer kritisierte die Formulierung der GroKo-Parteien als "Nebelkerze". "Union und SPD drücken sich um klare Aussagen zu notwendigen technischen Umrüstungen der Fahrzeuge für saubere Luft", sagte er. Sie verschonten die Autohersteller auf Kosten der Gesundheit von Mensch und Tier und des Klimaschutzes. "Wir brauchen endlich technische Nachrüstungen auf Kosten der Hersteller. Nur so wird die Luft in unseren Städten sauberer."

 

 

Quelle: dpa

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