Wenn Geld keine große Rolle spielt, dann in Dubai. Auf der dortigen Motor Show sieht man das glänzend in Gold und Blech. Ein Rundgang.
Dubai – Wer abends in den Szenevierteln von Dubai flaniert, dem reicht ein Blick: Kohle haben die und Öl auch. Es wimmelt von Edelkarossen aller Art, Sport- und Luxuswagen oder schwere SUV. Sparen? CO2-Ausstoß? Interessiert hier niemanden. Sogar die Polizei in Dubai ist feudal ausgestattet. Der jüngste Zugang in einer Flotte zu teurer Polizeiautos ist ein Rolls-Royce Wraith, den die Dubai Police stolz auf der diesjährigen Dubai Motor Show präsentiert. Und das ist natürlich nicht der einzige Zwölfzylinder. Zum Fuhrpark der Ordnungshüter gehören ebenso ein Bentley Bentayga, ein Lamborghini Aventador und ein Brabus G 700. Insgesamt umfasst der Polizei-Fuhrpark 25 Luxusgefährte. Elektroautos kauft in Dubai niemand Das Hauptproblem ist nicht die geringe Reichweite der Stromer, sondern der permanente Einsatz der Klimaanlage. Bei Temperaturen zwischen 25 bis 45 Grad Celsius würde sie den Akku in Null-komma-nichts leerlutschen. Also lieber ein dicker Achtzylinder, mit Abstand der Lieblingsmotor in dieser Region der Welt. Egal, ob im neuen Inifiniti QX 80 oder in den riesigen SUV von Lincoln, Ford, Chevrolet, Cadillac, Toyota und Nissan. Bei Benzinpreisen von umgerechnet 45 Eurocent pro Liter schmerzt ein Verbrauch von 20 bis 25 Liter kaum. In die Nische passt zur Not ein Panzer Ähnliche Zukunftspläne schmiedet Nael Alieh von W Motors. Sein Supersportwagen Lykan, was Werwolf heißen soll, kostet 1,4 Millionen Dollar. 100 Exemplare sollen insgesamt innerhalb der nächsten vier Jahre gefertigt werden. Zunächst in Turin, später in Dubai. Unter der Carbon-Karosserie steckt ein Sechszylinder-Boxer vom Porsche-Veredler Ruf. Die Vereinigten Arabischen Emirate gehören auch für Bodo Buschmann, Chef von Brabus, zu den ertragsinteressantesten Ländern. Auf seinem Messestand zeigt er eine Flotte aus Zwölfzylinder-G-Modellen. Krönung ist der 900 PS starke G 900 für 425.000 Euro. „Wir wollen zum Abschluss nochmal zeigen, was geht“, sagt Buschmann. Im April 2018 kommt die neue G-Klasse auf dem Markt. Mit Zwölfzylindern ist es dann vorbei – zumindest bei Mercedes. Supersportler und unwirkliche Geländemonster in Duabi Eher vielleicht den Vulcano Titanium der italienischen Firma Cecomp. Die Hülle des zweisitzigen Sportcoupés – Preis 2,5 Millionen Dollar – besteht aus Titan. Kein anderer Autohersteller hat sich bislang an diesen Werkstoff zum Bau einer ganzen Karosserie herangewagt. „Es bleibt ein Einzelstück“, sagt Projektmanager Fabrizio Merlo. Unter der Haube des Vulcano arbeitet ein 6,2-Liter-Kompressor-V8 mit 680 PS. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 350 km/h liegen. Mehr als „reines Spaßgerät“ bezeichnet Gründer und Firmenchef Rashid Alshaali seinen selbstkonstruierten Shaali N360. Fünf Jahre entwickelte er den offenen Zweisitzer, in der Bauart einem KTM X-Bow ähnlich. Nicht ohne Grund, Rashid selbst fuhr in der KTM-GT4-Serie mit. Als Antrieb dient ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbo der Suzuki Hayabusa, den eine US-Firma auf die Leistung von 360 PS bringt. Das Highlight passt nicht in die Messehalle Die riesige Schnauze ist der eines 1946er GMC Trucks nachempfunden. Als oben aufgesetzte Fahrerkabine dient ein Jeep Wrangler, auf dem Kühlergrill thront eine verchromte Kamel-Statue. Warum dieses? „Das ist Dhabiyan“, sagt Hamad bin Hamdan al Nahyan stolz, „so hieß das Kamel meines Großvaters.“ Ab sofort verschicken wir unsere besten News einmal am Tag über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. Quelle: SP-X |
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