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Mercedes GLS: Erster Test, technische Daten, Preise - Spürst Du das S?

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Der dickste Stern soll künftig heller strahlen. Nach der Modellpflege trägt der Mercedes GL ein S im Namen und einen Hotspot im Innenraum. Dazu gibt es mehr PS und neun Gänge.

Mercedes GLS: Mit der Modellpflege bekommt der GL ein zusätzliches S im Namen Mercedes GLS: Mit der Modellpflege bekommt der GL ein zusätzliches S im Namen Quelle: Mercedes

Hochgurgl – Beim Opel Manta bringt der Kenwood-Aufkleber auf der Heckscheibe gefühlt 4,3 Zusatz-PS. Und ein Spoiler am Golf II erzeugt mehr gefühlten Abtrieb als die ganze DTM. Aber was bringt schon ein kleines S an einem 100.000-Euro-SUV? Richtig, das gute Gefühl in einem Auto zu sitzen, das den besten Buchstaben trägt, den Mercedes zu bieten hat.

Bereits der GLS 400 mit 333 PS verführt zum schnellen Fahren, beim 500 ist es noch schlimmer Bereits der GLS 400 mit 333 PS verführt zum schnellen Fahren, beim 500 ist es noch schlimmer Quelle: Mercedes Zum G wie Gelände und dem L für (Über-)Länge (5,13 Meter) addiert Mercedes nach der Modellpflege des GL das S der S-Klasse. Der siebensitzige GLS ist praktisch und schick – und nach der üppigen Überarbeitung zur Lebensmitte wieder auf dem neusten Stand für Oberklasse-SUV: Neben verbesserter Effizienz bei den Motoren und angepasster Optik gehören zu den großen Neuerungen der technisch aufgefrischte Innenraum mit optionalem WLAN-Hotspot, neue Assistenzsysteme und eine serienmäßige Neungang-Automatik.

620 Newtonmeter reichen für den Anfang

Beim ersten Test in den österreichischen Alpen überzeugt die aus GLE und E-Klasse bekannte Automatik mit geschmeidigen Gangwechseln und Reaktionsgeschwindigkeit. Selbst der Einsteiger-GLS geht damit flott vorwärts. Klar, der V6-Diesel im GLS 350d 4matic bringt es schließlich auf 258 PS und 620 (!) Newtonmeter Drehmoment. 222 km/h Höchstgeschwindigkeit, 7,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und eine Anhängelast von beachtlichen 3,5 Tonnen genügen für die allermeisten Einsatzzwecke. Dabei arbeitet der Selbstzünder so leise, dass die Insassen im gut gedämmten Innenraum nichts mitbekommen. Mit 7,1 Liter Normverbrauch schluckt er außerdem mindestens 0,3 Liter weniger als vor der Überarbeitung im GL.

Für Otto-Normal-Fahrer reicht im Winter das Glätte-Fahrprogramm. Für Jäger und Förster gibt es Geländeuntersetzung und Mittendifferenzialsperre Für Otto-Normal-Fahrer reicht im Winter das Glätte-Fahrprogramm. Für Jäger und Förster gibt es Geländeuntersetzung und Mittendifferenzialsperre Quelle: Mercedes Das „Einstiegsaggregat“ dürfte hierzulande die meisten Käufer finden. Allerdings nicht wegen der guten Zahlen auf dem Datenblatt, sondern, weil es sich um den einzigen Diesel im Programm handelt. Weil der Hauptmarkt Nordamerika heißt, gibt es mehr Kraft und mehr Fahrspaß nur aus Sprit: Der 3,0-Liter-V6 im GLS 400 leistet 333 PS, der 4,7-Liter-V8 im GLS 500 sogar 455 PS - und damit 20 PS mehr als vor dem Facelift.

Schon mit dem V6 fährt man automatisch schneller, als auf Autobahnen außerhalb Deutschlands angemessen wäre. Mit dem V8 verschwindet der letzte Rest an Zurückhaltung. 5,3 Sekunden auf 100 km/h, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit. Dabei lässt sich der GLS vor allem im Sport-Modus trotz drei Metern Radstand relativ leicht durch enge Kehren manövrieren. Respekt, Mercedes, für die wirklich fein abgestimmte Lenkung.

Besonders im Alltag

Zum Sportler oder Offroader wird der GLS damit trotzdem nicht – egal wie viele Knöpfe man drückt. Optional stehen Geländeuntersetzung und Mittendifferenzialsperre zur Wahl – reiche Jäger und Förster dürfen also einen Blick riskieren. Der gemeine GLS-Käufer wird diese Accessoires vermutlich seltener brauchen. Für ihn gibt es das „Glätte“-Fahrprogramm. Damit lässt der GLS beim Anfahren auf der verschneiten Timmelsjoch-Hochalpenstraße automatisch mehr Schlupf zu. Die Gaspedal-Kennlinie ändert sich und der serienmäßige permanente Allradantrieb schiebt das SUV souverän über die eisige Fläche.

Der Basispreis des GLS steigt um 504 Euro Der Basispreis des GLS steigt um 504 Euro Quelle: Mercedes Das reicht für den Alltag und da liegen die wahren Qualitäten des GLS. Mit Platz für sieben Insassen, einem Kofferraumvolumen von 680 bis 2.300 Litern, der Laderaumlänge von 2,14 Metern und serienmäßiger, neu abgestimmter Luftfederung bietet der GLS Platz und Komfort im Überfluss. Fragt sich nur, welcher Großverdiener sich gern mit Baumarkteinkäufen das offenporige Holz und die Ledersitze mit Rautensteppung zerkratzen will. Immerhin hat er dafür deutlich mehr als bei der Konkurrenz bezahlt.

Mit einem Einstiegspreis von 74.790 Euro liegt der GLS deutlich über dem, was der Wettbewerb bei Audi (Q7 ab 58.000 Euro) oder BMW (X5 ab 54.300 Euro) für seine – etwas kleineren – SUV verlangt. Die gute Nachricht: Das S am Heck kostet inklusive aller Neuerungen und Basisausstattungen wie Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Schiebedach, Tempomat und elektrisch einklappender dritter Sitzreihe nur 504 Euro.

Technische Daten – Mercedes GLS

GLS 350 d 4Matic

  • Motor: 3,0-Liter-V6-Diesel
  • Getriebe: Neungang-Automatik
  • Leistung: 190 kW, 258 PS
  • Drehmoment: 620 Nm
  • 0-100 km/h: 7,8 s
  • Vmax: 222 km/h
  • Verbrauch: 7,1 l
  • CO2-Ausstoß: 185 g/km
  • Länge: 5,13 m
  • Breite: 1,93 m
  • Höhe: 1,85 m
  • Kofferraumvolumen: 680-2.300 l
  • Preis: 74.790 Euro

GLS 400 4Matic

  • Motor: 3,0-Liter-Biturbo-V6-Benziner
  • Getriebe: Neungang-Automatik
  • Leistung: 245 kW, 333 PS
  • Drehmoment: 480 Nm
  • 0-100 km/h: 6,6 s
  • Vmax: 240 km/h
  • Verbrauch: 8,9 l
  • CO2-Ausstoß: 206 g/km
  • Preis: 76.670 Euro

GLS 500 4Matic

  • Motor: 4,7-Liter-Biturbo-V8-Benziner
  • Getriebe: Neungang-Automatik
  • Leistung: 335 kW, 455 PS
  • Drehmoment: 700 Nm
  • 0-100 km/h: 5,3 s
  • Vmax: 250 km/h
  • Verbrauch: 10,9 l
  • CO2-Ausstoß: 255 g/km
  • Preis: 97.104 Euro

Mercedes-AMG GLS 63 4Matic

  • Motor: 5,5-Liter-Biturbo-Benziner
  • Getriebe: Siebengang-Automatik
  • Leistung: 430 kW, 585 PS
  • Drehmoment: 760 Nm
  • 0-100 km/h: 4,6 s
  • Vmax: 250 km/h
  • Verbrauch: 12,3 l
  • CO2-Ausstoß: 288 g/km
  • Preis: 135.100 Euro

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