Im Mai 2016 hatte die Deutsche Umwelthilfe Strafanzeige gegen Opel gestellt, wegen angeblich manipulierter Diesel-Abgase. Das Verfahren wurde nun eingestellt.
Frankfurt - In der Diskussion um überhöhte Abgaswerte von Dieselmotoren und die Manipulation von Prüfstandstests stand nach den von Volkswagen zugegebenen Manipulationen schnell ein anderer Hersteller im Fokus: Opel. Dafür gab es einen Grund. Die Öffentlichkeits-starke "Deutsche Umwelthilfe" (DUH) hatte den Rüsselheimer Hersteller in den Fokus gerückt. In mehreren Tests versuchte der Umweltverein nachzuweisen, dass Opel-Fahrzeuge deutlich zu viele Schadstoffe ausstoßen, verglichen mit aktuellen Grenzwerten. Das tun, wie wir mittlerweile wissen, viele Fahrzeuge verschiedenster Hersteller. Nur, ist das auch ein Gesetzesverstoß? Die DUH war davon überzeugt und erstattete Strafanzeige „gegen die verantwortlich Handelnden bei der Adam Opel AG wegen Verstoß gegen geltende Emissionsgrenzwerte für NOx und CO2 bei Opel Zafira, Astra 1.6 CDTi und Insignia Euro 6 Diesel”. Nun zieht die Staatsanwaltschaft Frankfurt der Anzeige den Stecker: Es gebe bei Opel keinen Anfangsverdacht auf eine strafbare Handlung. Die Behörde stellte ihre Vorermittlungen gegen Verantwortliche des Autobauers ein. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde am Dienstag auf Anfrage. Zuvor hatte hr-Info darüber berichtet. Die Deutsche Umwelthilfe hatte im Mai 2016 Strafanzeige gegen Opel unter anderem wegen Falschaussagen und Gesundheitsgefährdung gestellt. Die Ermittler kamen nach der Auswertung verschiedener Gutachten und Akten des Abgas-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestags zu dem Ergebnis, dass die FVorwürfe nicht zutreffen. Es ergäben sich keine Hinweise auf Straftaten wie Betrug oder Verstöße gegen das Umweltstrafrecht. Die Abgaswerte unter Prüfbedingungen seien nicht manipuliert gewesen, sagte die Sprecherin. Opel hatte mehrfach betont, keine Abschalt-Software einzusetzen.
Quelle: dpa |