Zweieinhalb Stunden nach dem Rennen hat die FIA eine Entscheidung zur Ferrari-Stallregie-Affäre bekanntgegeben. Der italienische Rennstall muss 100.000 Dollar Strafe zahlen. Das Ergebnis bleibt vorerst bestehen. Die Stallregie-Entscheidung von Ferrari war der große Aufreger beim GP Deutschland in Hockenheim. In der 49. Runde hat Felipe Massa seinen Teamkollegen Fernando Alonso absichtlich vorbeigelassen. Ferrari schuldig: Stallregie nachgewiesen Das Team bestreitet nicht, dass Alonso von Massa vorbeigewinkt wurde. Allerdings habe es keine Anweisung dazu gegeben. Nur das Kommando zum Platzwechsel ist laut FIA-Reglement illegal. Nach der Zieldurchfahrt.wurden alle Beteiligten zur Rennleitung zitiert. Zweieinhalb Stunden später wurde die Entscheidung verkündet. Ferrari wurde für schuldig befunden, gegen Artikel 39.1 des Sportlichen Reglements und gegen Artikel 151.c) des Internationalen Sportgesetzbuch der FIA verstoßen zu haben. Im Klartext: Ferrari hat illegalerweise eine Stallregie begangen und gegen die Regeln der Fairness verstoßen. Mildes Urteil: 100.000 Dollar Strafe für Ferrari Die Urteil fiel mit einer Geldstrafe allerdings zunächst relativ mild aus. Die 100.000 Dollar, die der Rennstall auf das FIA-Konto überweisen muss, nimmt Ferrari aus der Portokasse. Allerdings könnte die Strafe nachträglich noch einmal höher ausfallen. Die Stewards an der Strecke verwiesen den Fall an den FIA-Weltrat. Die nächste ordnungsgemäße Sitzung des Weltrats ist nach der Sommerpause vor dem Rennen in Monza angesetzt. Ob für den Ferrari-Fall eine außerordentliche Sitzung angesetzt wird, ist noch nicht bekannt. Experten glauben allerdings nicht, dass der Ferrari-Doppelsieg nachträglich noch einmal aberkannt wird. Am Ende könnte vielleicht die Geldstrafe noch mal nach oben angepasst werden. Schon bei der Stallregie-Affäre von Spielberg 2002 wurde die Geldstrafe nachträglich auf eine Million Dollar erhöht.
Quelle: Auto Motor und Sport |
verfasst am 26.07.2010
12
AutoMotorUndSport