Der Architekt Daniel Libeskind ist kein Freund des Autos. Sie zerstörten die Städte, sagte er in einem Interview. Die Zentren sollten für Fußgänger zurückerobert werden.
Osnabrück - Star-Architekt Daniel Libeskind möchte am liebsten sämtliche Autos aus den Innenstädten verbannen. "Wir müssen erkennen, dass Autos die Städte zerstören", sagte der 72-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Libeskind geht davon aus, dass "die Menschen sich die Stadtzentren für Fußgänger" zurückerobern würden. Es sei ohnehin "sinnvoller, ins öffentliche Verkehrssystem zu investieren und aufs Privatauto zu verzichten", sagte er. "Wenn wir uns vom Auto befreien, gewinnen wir insgesamt mehr Freiheit." Zudem treiben Libeskind die rasant gestiegenen Mieten und Immobilienpreise vor allem in Großstädten um. "Wie schaffen wir bezahlbaren Wohnraum, wie sorgen wir dafür, dass jeder Mensch in der Stadt seine Würde behält, wie kreieren wir eine Stadt, die für alle Bürger attraktiv ist?", fragte er. Das sei eine echte Herausforderung, vor allem in den richtig großen Städten.
Quelle: dpa |