Den EU-Austritt Großbritanniens könnten Neuwagen-Käufer spüren. Kommen Zölle, werden Autos und Teile von der Insel teurer, argumentieren die Zulieferer-Verbände.
Brüssel/London - Deutsche Autokäufer dürften den EU-Austritt Großbritanniens zu spüren bekommen. "Der Verkaufspreis für Autos könnte durchaus steigen", sagte die Generalsekretärin des Zuliefererverbands Clepa, Sigrid de Vries. Der Grund sei die enge Vernetzung von Händlern und Zulieferern über die Landesgrenzen hinweg - auch nach dem Brexit kämen viele Fahrzeugteile aus Großbritannien. Teuerungen sind besonders zu erwarten, wenn es zur Wiedereinführung von Zöllen zwischen Großbritannien und den EU-Staaten kommt. Warenkontrollen an den Grenzen und unterschiedliche Vorgaben könnten sich ebenfalls im Preis niederschlagen. Großbritannien dürfte im Frühjahr 2019 die EU verlassen, bis dahin müssen sich beide Seiten über die künftigen Handelsbeziehungen einig werden. In der EU kommen über 900.000 Fahrzeuge von der InselDie anderen EU-Staaten haben im vergangenen Jahr 2,4 Millionen Fahrzeuge im Wert von etwa 42 Milliarden Euro nach Großbritannien exportiert, was 31 Prozent des gesamten Ausfuhrwerts entspricht. Großbritannien führte knapp 909.000 Fahrzeuge im Wert von etwa 16 Milliarden Euro in die Rest-EU aus, ein Anteil von 43 Prozent des Exportvolumens. Welcher Anteil der in den anderen EU-Staaten verkauften Wagen ganz oder teilweise in Großbritannien produziert wurde, konnten die Verbandsvertreter nicht beziffern. Weiterlesen: Das sagt die Autoindustrie zum Brexit
Quelle: dpa |