Opel sichert zu, bis 2023 keine weiteren Jobs abzubauen. Das teilte der Autohersteller mit. Mit der IG Metall wurde darüber ein Zukunftstarifvertrag abgeschlossen.
Rüsselsheim - Der Stellenabbau bei Opel bleibt wie im Mai verabredet vorerst auf 3.700 Jobs begrenzt. Die verbleibenden mehr als 15.000 Arbeitsplätze bei dem Autobauer, der seit knapp einem Jahr zum französischen PSA-Konzern gehört, sind bis einschließlich Juli 2023 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Diese vor gut fünf Wochen vereinbarten Eckpunkte wurden nun in einem Zukunftstarifvertrag fixiert, wie Opel-Geschäftsleitung, IG Metall und Gesamtbetriebsrat am Freitag gemeinsam mitteilten. Ende Mai hatten sich die Beteiligten auf ein Eckpunkte-Papier zur Zukunft der deutschen Opel-Standorte geeinigt. Gegen Lohnzugeständnisse der verbleibenden Beschäftigten sicherte Opel zu, den Stamm an den deutschen Standorten von etwa 19.000 Beschäftigten um 3.700 zu vermindern - und zwar auf freiwilliger Basis über verschiedene Abfindungs- und Vorruhestandsprogramme. Außer dem Stammwerk Rüsselsheim unterhält Opel in Deutschland Standorte in Eisenach, Kaiserslautern, Bochum und Dudenhofen. Opel sicherte zudem Investitionen und Projekte für sämtliche Werke und Standorte zu. Ruhe kehrt bei dem Autohersteller damit aber nicht ein: Am Vortag hatten Berichte über einen möglichen Teilverkauf des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim den Betriebsrat alarmiert. Nach Betriebsratsinformationen könnten 4.000 der dort etwa 7.000 Beschäftigten betroffen sein. Opel prüft nach eigenen Angaben verschiedene Optionen für das Zentrum. "Strategische Partnerschaften mit anderen Unternehmen" seien Teil der Überlegungen, hatte das Unternehmen mitgeteilt, es gebe aber noch keine Entscheidungen.
Quelle: dpa |