Die Regeln zum Ausstoß von Schadstoffen in der EU werden verschärft. Neben der Landwirtschaft ist vor allem der Verkehr von den niedrigeren Grenzwerten betroffen.
Straßburg - Die Luft in der Europäischen Union (EU) soll besser werden. Deshalb haben Europaabgeordneten nun neue Regeln auf den Weg gebracht. In Straßburg stimmten sie für strengere Vorgaben bei den Höchstmengen des Schadstoff-Ausstoßes. Danach soll der Ausstoß von Feinstaub bis zum Jahr 2030 um 49 Prozent reduziert werden. Als Vergleichsjahr gilt 2005. Die von Dieselfahrzeugen ausgestoßenen Stickoxide sollen sogar um 63 Prozent sinken. Umweltzonen und die Grenzwerte für in der Luft vorhandenen Feinstaub sind von der Gesetzesänderung nicht betroffen. Nach einem am Mittwochmorgen vorgestellten Bericht der Europäischen Umweltagentur ist die Luft in Europa zwar besser geworden. Noch immer sind aber zu viele Menschen gesundheitsgefährdendem Feinstaub ausgesetzt. Die Agentur schätzt, dass jedes Jahr 467.000 Menschen aufgrund von Luftverschmutzung vorzeitig sterben. Feinstaubpartikel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma und Lungenkrebs verursachen oder verschlimmern. Der Bericht stützt sich auf Messungen von 2014 in mehr als 400 Städten in 41 europäischen Ländern. "Die neuen Höchstmengen sind ambitioniert, aber nicht unerreichbar", sagte Marcel Langner vom Umweltbundesamt. Kritisch könnte es beim Ausstoß von Schwefeldioxid werden. "Wenn wir die Erzeugung von Elektrizität aus Braun- und Steinkohle allerdings weniger stark reduzieren als geplant, wird es sehr schwierig werden, diese Höchstmengen einzuhalten." Quelle: dpa |