Warnstreiks im öffentlichen Dienst - Busse und Bahnen stehen still -
Streik legt öffentlichen Nahverkehr lahm
verfasst am 26.03.2014Durch den Streik im öffentlichen Dienst stehen in vielen Bundesländern Busse und Bahnen still. Am Donnerstag wird an vielen Flughäfen die Arbeit niedergelegt.
Auch die Mitarbeiter der Stuttgarter Straßenbahnen AG haben sich an den Warnstreiks des öffentlichen Dienstes beteiligt
Quelle: picture alliance / dpa
Berlin - Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes haben die Gewerkschaften ihre Warnstreiks am Mittwoch in mehreren Bundesländern fortgesetzt. Die Gewerkschaft Verdi legte erneut große Teile des Nahverkehrs in Nordrhein-Westfalen lahm.
"Wir haben eine annähernd hundertprozentige Streikbeteiligung", sagte der Sprecher des Verdi-Bezirks NRW, Günter Isemeyer, am Mittwoch. Er rechnete damit, dass sich landesweit voraussichtlich 12.000 Beschäftigte am Warnstreik beteiligen. In den großen Städten in Nordrhein-Westfalen fahren deshalb nur Linienbusse von privaten Unternehmen.
Mit der Aktion will Verdi vor der dritten Tarifverhandlungsrunde Druck aufbauen, die am kommenden Montag startet. In der vorherigen Verhandlungsrunde hatte es eine Annäherung in einzelnen Punkten, aber keinen Durchbruch gegeben.
Viele Pendler fuhren mit dem Rad
Von dem Kräftemessen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern war am Mittwoch auch Niedersachsen betroffen. In Städten wie Hannover, Braunschweig oder Göttingen standen am zweiten Tag in Folge Busse und Stadtbahnen still. Die meisten Pendler hatten sich aber auf die Arbeitsniederlegungen eingestellt. Viele fuhren Rad oder bildeten Fahrgemeinschaften.
Auch Hessen war von dem Streik betroffen. Hier wurde unter anderem der öffentliche Nahverkehr in Frankfurt, Kassel und Wiesbaden ganz oder teilweise lahmgelegt. Auch in vielen Städten Baden-Württembergs blieben Busse und Bahnen in den Depots, Kitas waren teilweise geschlossen.
Der vorläufige Höhepunkt der Warnstreikwelle wird für diesen Donnerstag erwartet. Dann will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Flughäfen in Frankfurt/Main, München, Köln-Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart bestreiken. Es wird mit erheblichen Verzögerungen und Flugausfällen gerechnet. |
dpanews