• Online: 1.103

Pkw-Maut: Österreich wirft Deutschland Diskriminierung vor - Streit um die Pkw-Maut vor Gericht

verfasst am

Deutschland und Österreich streiten vor dem EuGH weiter um die Pkw-Maut. Das österreichische Verkehrsministerium ist der Ansicht, die Maut verstoße gegen EU-Recht.

Luxemburg - Im Streit um die Pkw-Maut hat Österreich die deutsche Regelung vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) angegriffen. Die Abgabe verstoße gegen EU-Recht, hieß es am Dienstag vom österreichischen Verkehrsministerium nach der mündlichen Verhandlung in Luxemburg. Straßennutzer würden unter anderem aufgrund der Staatsangehörigkeit diskriminiert (Rechtssache C 591/17).

Die Maut soll auf Bundesstraßen und Autobahnen kassiert werden. Sie ist ein Prestigeprojekt der CSU. Inländische Autofahrer sollen künftig im Gegenzug für Mautzahlungen durch eine geringere Kfz-Steuer komplett entlastet werden. Fahrer aus dem Ausland sollen nur für Autobahnen zahlen. Nach Abzug der Kosten soll die Maut gut 500 Millionen Euro im Jahr für Investitionen einbringen.

Im März 2017 hatte der Bundesrat grünes Licht für die auf Druck der EU-Kommission leicht geänderten Mautgesetze gegeben.

Bei dem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof wird Österreich von den Niederlanden unterstützt, Deutschland von Dänemark. Ein Urteil dürfte voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres fallen.

Quelle: dpa

Avatar von MOTOR-TALK (MOTOR-TALK)
170
Hat Dir der Artikel gefallen? 2 von 3 fanden den Artikel lesenswert.
Diesen Artikel teilen:
170 Kommentare: