Schwere Batterie-Klötze im Fahrzeugboden von Hybrid- und Elektroautos könnten bald Geschichte sein. Denn Volvo hat jetzt verformbare Akkus entwickelt.
Köln - Volvo hat Akkus entwickelt, die sich in Karosserieteile integrieren lassen. Die Stromspeicher bestehen aus Kohlefasermaterial, Nanostruktur-Batterien und leistungsfähigen Kondensatoren. Sie sind biegsam, lassen sich in unterschiedliche Form bringen und könnten deshalb in künftigen Pkw-Modellen zum Beispiel Kofferraumklappe, Türen und Radhäuser ersetzen. Die Nano-Akkus sind deutlich leichter als herkömmliche Stromspeicher wie Lithium-Ionen-Akkus, aber nicht weniger leistungsfähig. Eine Kofferraumklappe mit entsprechender Technik könne die Batterien heutiger Fahrzeuge als Standardspeicher ablösen. Stabil und leistungsfähigDie ersten Praxistests mit den neuen Akkus absolviert Volvo mit einem umgebauten S80. Bei der Limousine dienen Kofferraumdeckel und Motorabdeckung als Stromspeicher. Die aufladbare Motorabdeckung könne einerseits die Querstrebe in der Fahrzeugfront ersetzen - dafür sei sie stabil genug - und andererseits die Starterbatterie. Im Vergleich zu den herkömmlichen Teilen wiege die Konstruktion unter der Motorhaube nur die Hälfte, sei aber leistungsfähig genug, um das 12-Volt-Bordnetz mit Energie zu versorgen. Wann der Einsatz der neuen Batterietechnik in der Serienproduktion denkbar ist, teilten die Schweden noch nicht mit. An dem mit EU-Mitteln finanzierten Forschungsprojekt beteiligten sich neben Volvo neun andere europäische Unternehmen und Forschungsinstitute. |
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