Renaults Zoe ist ein anerkannt guter, elektrischer Kleinwagen - was manche bei Renault offenbar langweilt. Deshalb steht in Genf die Studie eines Superzoe mit 460 PS.
Quelle: MOTOR-TALK | Fabian Hoberg Genf – Unter E-Sport versteht man gemeinhin heiße Duelle an der Spielkonsole. Renault versteht darunter lieber ein schnelles Elektroauto. Die Studie Zoe e-Sport Concept soll zeigen, was mit dem braven Elektroauto Zoe so alles möglich ist. Und zeigt, was aus dem Zoe wird, nachdem Infinity-Formula-Serum, Spiderman-Spinnen oder Ähnliches mit ihm fertig sind. Zumindest theoretisch. Praktisch hat das Ausstellungsstück nichts mit dem Serien-Kleinwagen zu tun. Die Karosserie besteht komplett aus Carbon, über einem Kevlar-verstärkten Stahlrohrrahmen. Renault nennt 1.400 Kilo Leergewicht, davon entfallen 450 Kilo auf die Lithium-Ionen-Batterien. Die Studie übernimmt noch mehr Details aus dem Motorsport: 20-Zoll-Felgen mit Zentralverschluss, ein aus der Formel E entliehener aerodynamischer Unterboden, ein an die Formel E angelehntes Lenkrad, Slick-Reifen, Recaros. 460 PS, Allrad, 640 Nm DrehmomentDas weckt natürlich gewisse Erwartungen. Laut Renault stecken in dem Super-Zoe zwei Elektromotoren, die gemeinsam auf 460 PS (340 kW) Leistung kommen. Je ein Motor treibt die Vorder- und die Hinterachse an. Jeder Motor leistet 320 Newtonmeter Drehmoment. Das resultiert laut Renault in einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit deckeln die Ingenieure bei 210 km/h. Sie soll nach 10 Sekunden erreicht sein. Die Akkukapazität beträgt 40 kWh, das entspricht der Kapazität der Speicher des Renault Zoe ZE 40. Im Extrem-Zoe baut Renault zusätzlich ein Batteriemanagement für maximale Leistungsabgabe ein sowie eine zusätzliche Kühlung. Für eine Serienproduktion dieses Anabolika-Zwergs machen wir uns wenig Hoffnung. Denn, mal ehrlich: Wer so viel Leistung bezahlen kann, will nicht, dass sie in einen Kleinwagen verpackt wird. |