Der Markt will es: Je mehr SUV ein Hersteller im Programm hat, desto besser für ihn. Bei Hyundai gab es bisher zwei. Jetzt kommt ein halbes hinzu – der neue i20 Active.
Mainz – Wer bei Hyundai ein kleines SUV suchte, der fand bisher nur große. Den 4,47 Meter Tucson ab 22.700 Euro. Oder den noch größeren Santa Fe ab 31.090 Euro. Jetzt bringt Hyundai zumindest eine SUV-Ersatzdroge für Kleinwagenkäufer. Neben Fünf- und Dreitürer gibt es den SUV-ähnlichen i20 Active. Die Zutaten kennen wir von Opel oder VW: leicht erhöhte Sitzposition, Dachreling, angedeuteter Unterfahrschutz, Kunststoffplanken am Kotflügel und eine leicht modifizierte Front- und Heckgestaltung. Doch wie die meisten auf SUV getrimmten Kleinwagen täuscht auch der Hyundai das alles nur vor. Einen Allradantrieb gibt es nicht, Ausfahrten auf unbefestigten Wegen sind nicht zu empfehlen. Immerhin wurde die Bodenfreiheit von 17 auf 19 Zentimeter erhöht. Die beiden zusätzlichen Zentimeter sorgen für die erhöhte Sitzposition. Neuer Dreizylinder für den Hyundai i20Zur Wahl stehen drei Motoren: der bekannte 90 PS starke Diesel und ein neuer 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo in zwei Leistungsstufen. Der im Hyundai-Zentrum in Rüsselsheim entwickelte Dreizylinder leistet 100 PS oder 120 PS. In der stärkeren Version ist er an ein Sechsgang-Getriebe gekoppelt, die 100-PS-Variante begnügt sich mit fünf Vorwärtsgängen. Das Triebwerk ersetzt den bisherigen 100-PS-Sauger und kommt in allen i20-Modellen zum Einsatz. Bislang ist es aber nur mit Handschaltung verfügbar. Eine Sechsgang-Automatik soll mit dem Facelift des i20 folgen. Außerdem wird der Motor auch im neuen i30, der 2017 debütiert, eingesetzt. Im i20 macht der Dreizylinder seine Sache schon mal gut. Der kleine Turbo mobilisiert deutlich mehr Drehmoment als der abgelöste 1,4-Liter-Sauger. Statt 134 Newtonmetern sorgen jetzt bei beiden Aggregatsstufen 172 Newtonmeter für vergleichsweise gute Durchzugskraft. Gleichzeitig gehen die Verbrauchswerte um zirka 20 Prozent runter. Nicht flott, aber leiseDoch egal ob 100 oder 120 PS: Der i20 wird kein Sportwagen. Es geht ausreichend, aber nicht besonders flott vorwärts und das Fahrwerk mag es auch eher gemütlich. Wer es eilig hat, ist mit dem stärkeren Aggregat trotzdem etwas besser bedient. Der Sprint gelingt etwas schneller (10,4 statt 10,9 Sekunden) und auf der Autobahn sind 183 statt 176 km/h möglich. Trotz dieser nur minimalen Vorteile muss man einen höheren Verbrauch in Kauf nehmen. Hyundai gibt 5,1 Liter an, das sind 0,3 Liter mehr als bei der 100-PS-Version. Bei der ersten flott gefahrenen Ausfahrt zeigte der Bordcomputer 6,3 Liter an. Ein Wert, der für 120 PS in Ordnung geht. Dazu arbeitete der Kleine angenehm laufruhig und ausgesprochen leise. Das typische Dreizylinder-Surren war kaum zu hören. I20 Active kostet mindestens 17.100 EuroBeim Platz und beim Preis kann der Active punkten. Wie im Fünftürer, ist das Platzangebot auf Vorder- und Rücksitzen großzügig – zumindest dann, wenn auf der Rückbank nur zwei Personen Platz nehmen. Das Kofferraumvolumen beträgt 326 bis 1.042 Liter. Beim Umlegen der Rückbanklehne entsteht fast ebener Ladeboden. Quelle: Hyundai Die Basisversion „Classic“ mit dem 100 PS starken Dreizylinder-Turbo startet bei 17.100 Euro und kommt mit Klimaanlage, RDS-Radio, elektrischen Fensterhebern vorn, Bordcomputer und Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. Da beim i20 der Käufertrend zu den höheren Ausstattungslinien geht, dürften sich die meisten Kunden aber für die Niveaus Trend und Syle entscheiden. Sitz- und Lenkradheizung, Audioanlage mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Geschwindigkeitsregelanlage, Spurhaltewarner, LED-Tagfahrlicht und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen sind ab der Trend-Ausstattung Standard. Sie gibt es ab 18.900 Euro (100 PS Benziner). Die höchste Ausstattungsstufe ist nur mit dem 120-PS-Benziner (ab 21.750 Euro) oder dem Diesel (ab 22.400 Euro) kombinierbar. Seit Mitte April ist der i20 Active erhältlich. Hyundai i20 Active: Technische Daten
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Dieselmotor
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