100 Millionen Takata-Airbags müssen weltweit zurückgerufen werden. Das kostet Geld. Der angeschlagene Zulieferer sucht deswegen nach einem Sanierungshelfer.
Tokio - Takata braucht Hilfe. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Mittwoch meldet, sucht der japanische Airbag-Zulieferer Takata offenbar nach einem Sanierungspartner. Er führe mit seinen Automobil-Kunden Gespräche über Angebote potenzieller Finanzhelfer. Ziel sei es, bis zum Ende des Jahres einen Partner gefunden zu haben. Takata ist aufgrund von Massenrückrufen finanziell stark in Bedrängnis geraten. Wegen Defekten mit Takata-Airbags müssen geschätzt rund 100 Millionen Airbags weltweit zurückgerufen werden. Es besteht das Risiko, dass beim Auslösen Teile der Verkleidung durch das Fahrzeug geschleudert werden. Mindestens 13 Todesfälle und Hunderte Verletzungen werden weltweit mit dem Defekt in Verbindung gebracht. Die Kosten für die Massenrückrufe hätten inzwischen die Marke von einer Billion Yen (rund neun Milliarden Euro) erreicht, berichtete die "Nikkei". Die US-Investmentbank Lazard berät Takata bei der Kostenbewältigung und der Auswahl eines geeigneten Sanierungspartners. Fünf Kandidaten hätten sich bislang mit Angeboten gemeldet, darunter die amerikanischen Teilezulieferer Key Safety Systems und Flex-N-Gate sowie der schwedische Airbaghersteller Autoliv. Takatas Wahl eines Sponsors bedürfe der Zustimmung seiner Autohersteller-Kunden, die einen Großteil der Rückrufkosten schultern, hieß es. Zum Jahresende soll eine Entscheidung fallen.
Quelle: dpa |