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Motorkultur

Tales from the Neandertal: Autoskulpturenpark Pt.I

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 "Herr Fröhlich ist kein Künstler! Er ist in meinen Augen einfach nur ein ekelhafter Selbstdarsteller. Ein wiederlicher geltungssüchtiger Angeber. Dieser Mensch zerstört Kulturgut. Wir alle müssen hart arbeiten um uns unsere Träume von schönen Oldtimern erfüllen zu können und viele dieser Träume werden wir uns nie erfüllen können. Und da kommt jemand her der zuviel Geld hat und macht diese Träume/Autos auch noch kaputt. Und dann freut sich dieses kranke Gehirn noch wenn wir uns aus schlichtem Neid, ja es ist Neid, aber zurecht darüber aufregen...

 

Wo bleibt Herr Fröhlich Achtung vor den Anderen? Vor uns? Es geht uns wie hungrigen Kinder in der 3. Welt die ihre Nasen an einem Luxusrestaurant plattdrücken und sehen müssen wie ein großkotziger Angeber die ganze Speisekarte rauf und runter bestellt von allem kurz probiert und es dann wegwerfen läßt. Und wenn wir uns darüber aufregen sind wir intolerante Kunstbanausen? Falsch! Herr Fröhlich ist ein Banause. Herr Fröhlich ist ein dekadenter, wiederlicher Kapitalist, dem man mal beibringen müßte für sein Geld ordentlich zu arbeiten.

Eigentum verpflichtet! Und wer mit seinem Eigentum ein derartigen Schindluder treibt, während andere dieses Eigentum über die Maßen schätzen und pflegen würden. Dem gehört dieser Besitz weggenommen. Denn er hat ihn nicht verdient!

Leider ist in nächster Zeit keine Revolution zu erwarten, nach der man einen Herrn Fröhlich oder einen Dieter Bohlen oder einen anderen großkotzigen Wiederling enteignen und nach einem Schauprozeß für ein paar Jahre in einen Steinbruch schicken würde. Was KW vorschlug ist nicht nur Volkes Stimme vom Stammtisch. Ich finde jeder von 50 Schlägen ins Gesicht die Herr Fröhlich verdient hätte, wäre ein politischer Schlag!. Ein Schlag des Klassenkampfes gegen die immer dekadenter werdende Bourgeouisie. Auf das jetzt dieser Beitrag wahrscheinlich instantan in den Mülleimer verschoben wird. Das ist mir egal!

Ich stehe zu jedem einzelnen Wort!

Vive la revolution"

User Rene E im Oldtimer-Info-Forum (Rechtschreibfehler nicht redaktionell korrigiert)

Die Wogen schlagen hoch, die deutsche Oldtimer-Szene ist in Aufruhr. Ist es Neid, Mitleid oder Beschützerinstinkt gegenüber wehrlosen Automobil-Veteranen, die schutzlos der Witterung im Neandertal ausgesetzt sind? Was ist geschehen, dass selbst kleinbürgerliche Spießer zu Gewalt, Enteignung, Zwangsarbeit und gar zum Klassenkampf aufrufen?

Da die Medien eh immer lügen und man sich seine eigene Meinung gefälligst selbst bilden sollte, statteten wir Michael Fröhlichs Vorgarten und Privat-Schrottplatz einen Besuch ab. Zugegeben, als Autofreund ist es schon schwere Kost, Buicks, Lagondas, Tatras und Jaguars verrotten zu sehen, aber der Wald entfaltet seine ganz eigene Atmosphäre. Es ist schön hier. Bis auf den rauschenden Verkehr der naheliegenden Straße herrscht Stille im Autoskulpturenpark. Die Motoren sind verstummt, die Luft riecht nicht nach Abgasen. Die Natur ist wieder am Drücker. Sie siegt letztendlich doch über das Auto. Jenen alles vernichtenden Blechpanzer, der uns laut Umweltfundamentalisten erst bis vor die Tür, später dann in die Apokalypse fährt. Cabrioverdecke werden zu Moos-Plantagen, Porsche-Blech zerfällt zu Staub und Spinnen siedeln von nun an im Fond des alten pinken Plymouth. Kein Ahnung, was diese Idylle mit Dieter Bohlen zu tun haben soll. Auch wenn manch einer der Meinung ist, Eigentum verpflichte, letztendlich kann jeder mit seinem Kram machen was er will. Warum man die vermeintlich dekadente Bourgeoisie anfeindet, wenn sie protzige Statussymbole vom Schlage eines Lagonda oder Rolls-Royce enthront, indem man sie kurzerhand in den Wald schmeisst anstatt damit über die Kö zu promenieren, keine Ahnung. In Arizona, Südfrankreich und anderen Flächenländern stehen sie auch noch zuhauf unter freiem Himmel, Oldtimer um die sich keiner schert. Jedoch nicht abgestellt von einem Herrn Fröhlich, und dann noch quasi vor der Haustür, in Deutschland, sondern anonym und weit weg. Keine Angriffsfläche für tumben Neid.

Michael Fröhlich ist trotz seiner Popularität in Oldtimer-Kreisen und seinem viel zitiertem Reichtum ein völlig normaler, umgänglicher Zeitgenosse. Kein aufdringlicher Selbstdarsteller, kein abgehobener Spinner, der sich ständig in den Vordergrund drängt.

Und auch wenn viele den künstlerischen Aspekt seines Autoparks verneinen, eins hat seine, über viele Jahre zusammengetragene Installation bewirkt: unsere Wohlstandsprobleme zu karikieren und den bloßen Neid jener zu enttarnen, die Autos anscheinend mehr lieben als die eigene Frau...

Vielleicht ist es aber auch die Angst vor der Erkenntnis, dass nichts für immer ist, alles irgendwann zerfällt und der kleine Mensch selbst mit Komplettrestaurationen und Hausratversicherungen das ewige Rad der Zeit nicht aufhalten kann.

Weitere rostige Bilder aus dem Neandertal folgen in den nächsten Tagen.

 

 

 

Quelle: Motoraver Magazin

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