Gute Arbeit nach der Opel-Übernahme: PSA-Chef Carlos Tavares soll für seinen Beitrag zum Sanierungsplan von Opel einen hohen Gehaltszuschlag erhalten.
Paris - PSA-Chef Carlos Tavares soll im Zusammenhang mit der Übernahme des Autobauers Opel einen Gehaltszuschlag von einer Million Euro erhalten. Dies geht aus dem Referenzdokument des französischen Autokonzerns für das vergangene Jahr hervor. Der Aufsichtsrat sprach Tavares die Sonderzahlung demnach für seinen „entscheidenden Beitrag“ zur Aufstellung des Sanierungsplans für Opel Vauxhall „in nur 100 Tagen“ zu. Die Hauptversammlung der PSA-Aktionäre muss noch zustimmen. Insgesamt würde sich Tavares Jahresgehalt für 2017 (einschließlich Aktien) damit auf 6,7 Millionen Euro belaufen, 2 Millionen Euro mehr als 2016. PSA hatte die deutsche Traditionsmarke Opel und ihre britische Schwester Vauxhall im vergangenen August vom amerikanischen Konzern General Motors übernommen. Die Franzosen wollen das kriselnden Unternehmen mit einem strikten Sparkurs profitabel machen. Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass Opel zur Sanierung noch mehr Mitarbeiter mit Hilfe von Abfindungen loswerden will. Auch PSA-Finanzchef Jean-Baptiste Chasseloup de Chatillon erhält laut dem Dokument für 2017 eine Sonderzahlung, eine halbe Million Euro. Dies wurde ebenfalls mit seiner Rolle bei der Entwicklung des Opel-Sanierungsplans "Pace" begründet. Die französische Zeitung „Les Echos“ zitierte am Freitag PSA-Unternehmenskreise, diese Art von Prämien sei nach Fusions- und Übernahmegeschäften üblich. Die Informationen waren bereits am Mittwoch auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht worden.
Quelle: dpa |