Die Elektrifizierung von deutschen Neuwagen kommt langsam in Fahrt. Plug-in-Hybride verbuchten 2015 ein starkes Plus und liegen beim Absatz nur knapp hinter den E-Autos.
Flensburg - Plug-in-Hybridfahrzeuge laufen dem reinen E-Auto in Deutschland den Rang ab. Die Zahl der neu zugelassenen Steckdosen-Hybride hat 2015 laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) um 145 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 11.101 Fahrzeuge zugelegt. Damit wurden erstmals nahezu so viele Plug-in-Hybridautos in den Verkehr gebracht wie klassische Elektroautos (12.363 Einheiten, plus 45 Prozent). Vor einem Jahr erreichten die Plug-in-Hybride gerade einmal knapp die Hälfte der E-Auto-Stückzahlen. Einer der Gründe für diese Entwicklung ist die Flut von neuen Plug-in-Hybrid-Modellen, die 2015 auf den Markt kam. Darunter sind neben SUV wie BMW X5, Volvo XC90, Porsche Cayenne oder dem Mitsubishi Outlander auch Modelle aus der Mittelklasse wie der VW Passat oder die Mercedes C-Klasse. Die Entwicklung hin zur Teilelektrifizierung ist die Konsequenz aus den europäischen CO2-Grenzwert-Verschärfungen. Denn ohne die Teilzeit-Stromer werden die künftigen Vorgaben nicht einzuhalten sein. Auch in diesem Jahr wird die Auswahl an Plug-in-Fahrzeugen weiter steigen. Neben BMW 7er, Audi Q7 und den Mercedes-Modellen E-Klasse und GLA, werden auch günstigere Fahrzeugklassen mit der Batterietechnik ausgestattet. Bei BMW sind es der 3er und der 2er Active Tourer, Kia wird den Optima als Plug-in-Hybrid anbieten. Dieser Trend kann die Realität jedoch nicht wegschieben: Der Großteil der Neufahrzeuge wird weiterhin mit konventionellen Antrieben verkauft. Der Anteil der Plug-in-Hybridfahrzeuge lag, gemessen an allen Neuzulassungen 2015, lediglich bei 0,35 Prozent. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |