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Tesla: Trotz günstigem Sprit führt kein Weg an E-Autos vorbei - Tesla-Chef Musk hat keine Angst vor Billig-Benzin

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Die niedrigen Spritpreise setzen den E-Autobauer Tesla nicht unter Druck. Auf lange Sicht werde der Kraftstoff dadurch nicht nachhaltiger, so der Vertriebschef Guillen.

Der Tesla-Chef Elon Musk fordert die anderen Hersteller auf, trotz der niedrigen Kraftstoffpreise die Entwicklung der E-Mobilität weiter zu verfolgen Der Tesla-Chef Elon Musk fordert die anderen Hersteller auf, trotz der niedrigen Kraftstoffpreise die Entwicklung der E-Mobilität weiter zu verfolgen Quelle: picture alliance / dpa

Detroit - Die niedrigen Benzinpreise setzen Elektroautobauern zu - doch der wohl bekannteste Manager der Branche sieht sich nicht unter Druck. "Die Notwendigkeit für Elektroautos ist dringend", sagte Tesla-Chef Elon Musk am Dienstagnachmittag auf der Automesse in Detroit. Die Hersteller müssten ihr Engagement trotz des Falls des Ölpreises ausbauen, forderte er beim "Automotive News World Congress".

Tesla-Vertriebschef Jerome Guillen verfolge mit dem Elektro-Pionier eine langfristige Perspektive. Die Benzinpreise werden wieder steigen Tesla-Vertriebschef Jerome Guillen verfolge mit dem Elektro-Pionier eine langfristige Perspektive. Die Benzinpreise werden wieder steigen Quelle: picture alliance / dpa

Kraftstoff werde nicht nachhaltiger

Dabei zeigten sich viele Experten in Detroit skeptisch, was die mittelfristigen Erfolgschancen von E-Autos angeht. Weil sich der Ölpreis seit dem Sommer mehr als halbiert hat, sind auch die Benzinpreise im Keller. Für Tesla kein Problem: "Nur weil Sprit etwas günstiger ist, wird er nicht nachhaltiger - wir blicken nur auf die langfristigen Perspektiven", sagte Vertriebschef Jerome Guillen der Deutschen Presse-Agentur.

Auch die großen Hersteller zeigen sich unbeeindruckt. Laut Nissan-Chef Carlos Ghosn ist der Trend zum Stromer ohnehin nicht mehr aufzuhalten: "Die Elektroauto-Industrie ist mit der Entwicklung zum Smartphone zu vergleichen." General Motors stellte auf der Messe mit dem Chevrolet Bolt ein E-Auto für den Massenmarkt mit einer Reichweite von mehr als 300 Kilometern vor.

Kein Konkurrenzdenken in der E-Autobranche

Der Bolt könnte ab 2017 zum Preis von etwa 30.000 US-Dollar auf ähnliche Kunden zielen wie Tesla. Der Hersteller bedient bislang nur das Luxussegment, will aber etwa zum gleichen Zeitpunkt wie GM das Model 3, den ersten "erschwinglichen" Stromer, auf den Markt bringen. Der Preis dürfte allerdings noch etwas über dem des Chevy Bolt liegen.

Tesla-Manager Guillen sieht in der GM-Offensive dennoch "keine Bedrohung". Schließlich habe Tesla das Ziel, so viele E-Autos wie möglich auf die Straße zu bringen. Da helfe jedes Modell. Auch die etablierten Autobauer sprechen über den Elektropionier nicht als Konkurrenten. "Tesla ist kein Wettbewerber - sie helfen uns", sagte Ghosn. Nissan hat weltweit den größten Marktanteil bei E-Autos.

In Detroit stellte GM kürzlich erst das E-Auto Chevrolet Bolt vor. Der Preis soll rund 30.000 Dollar betragen In Detroit stellte GM kürzlich erst das E-Auto Chevrolet Bolt vor. Der Preis soll rund 30.000 Dollar betragen Quelle: picture alliance / dpa

Keine Alternative zur E-Mobilität

"Alle Wege führen zur E-Mobilität", sagte Marktexperte Dennis DesRosiers vom US-Analysehaus Desrosiers Automotive Consultants der dpa. "Ich glaube aber nicht, dass Tesla diese Führungsrolle in Zukunft übernehmen kann." Je weiter die großen Hersteller vordrängten, desto schwerer werde es, die Nische zu verteidigen.

Die Zukunft für Tesla sieht DesRosiers nicht in Nordamerika, sondern in China. Dort könne die Regierung den Fahrzeughaltern E-Autos verordnen, um das Problem der Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen. Doch ausgerechnet in China gab es zuletzt Schwierigkeiten. Musk sprach von "unerwartet schwachen Verkaufszahlen", ohne weiter ins Detail zu gehen.

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