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Tesla: Höhere Verluste trotz Umsatzsatzsteigerung - Tesla schreibt weiter rote Zahlen

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Tesla steigert im zweiten Quartal 2016 seinen Umsatz, rutscht aber tiefer in die roten Zahlen. Die Aktionäre stört das nicht, sie glauben weiterhin an den US-Hersteller.

Verlust für Telsa: Die Kalifornier sind auch im zweiten Quartal 2016 weit von der Gewinnzone entfernt Verlust für Telsa: Die Kalifornier sind auch im zweiten Quartal 2016 weit von der Gewinnzone entfernt Quelle: picture alliance / dpa

Palo Alto - Das Geschäft von Tesla bleibt defizitär. Im zweiten Quartal 2016 musste das US-Unternehmen einen Verlust von 293,2 Millionen Dollar ausweisen (derzeit etwa 263,1 Mio Euro). Ein Jahr zuvor waren es nur 184,2 Millionen Dollar. Beim Umsatz konnte Tesla indes deutlich zulegen. Der stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar, wie Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.

Analysten hatten mit besseren Ergebnissen gerechnet doch die Anleger reagierten wegen deutlicher Produktionsfortschritte und eines zuversichtlichen Ausblicks dennoch positiv. Die Aktie drehte nachbörslich zunächst leicht ins Plus, reagierte insgesamt aber kaum. Tesla erklärte, auf gutem Kurs zu sein, um im zweiten Halbjahr 50.000 Wagen auszuliefern. Das wäre fast soviel wie 2015 insgesamt.

Tesla liegt hinter den Produktionszielen

Zuletzt konnten die ehrgeizigen Ziele jedoch nicht erreicht werden. Im abgelaufenen Quartal wurden statt der geplanten 17.000 nur 14.402 Autos ausgeliefert. Musks Unternehmen hatte ursprünglich angekündigt, in diesem Jahr 80.000 bis 90.000 Wagen an die Kundschaft zu bringen. Nun sieht es so aus, als ob es bestenfalls zum unteren Ende der Prognose reichen wird. Derzeit produziert Tesla knapp 2.000 Autos pro Woche.

In Nevada entsteht eine riesige Batteriefabrik von Tesla. Der künftige Erfolg des Herstellers hängt maßgeblich von den dort produzierten E-Auto-Akkus ab In Nevada entsteht eine riesige Batteriefabrik von Tesla. Der künftige Erfolg des Herstellers hängt maßgeblich von den dort produzierten E-Auto-Akkus ab Quelle: picture alliance / dpa

Musk, der unter anderem auch noch die Raumfahrtfirma SpaceX führt, sprach von einem "betriebsamen" Quartal. Die Fertigungsrate sei um weitere 18 Prozent erhöht und die Design-Phase des für den Massenmarkt geplanten Stromers "Model 3" abgeschlossen worden. Das Fahrzeug soll der Elektromobilität den Weg in die Mittelklasse ebnen und Ende 2017 in die Produktion gehen.

"Tesla hat seine Ziele bereits in der Vergangenheit verfehlt, und das sind beunruhigende News für eine Firma, die vorhat, 2018 eine halbe Million Autos herzustellen", kommentierte Experte Ryan McQueeney vom Analysehaus Zacks Investment Research. Die Quartalsergebnisse - insbesondere der 13. Verlust in Folge - machen deutlich, was für eine Herausforderung Musks ambitionierte Pläne darstellen.

Die jährliche Produktion soll bis 2018 auf 500.000 Fahrzeuge hochgefahren werden. Die Ausgaben dafür verschlingen allerdings zunächst viel Geld und stellen ein großes Wagnis dar, denn Tesla hat keine Erfahrung mit Massenfertigung. Ein wesentlicher Baustein in Musks ehrgeiziger Expansionsstrategie ist die am vergangenen Freitag in Nevada eröffnete "Gigafactory", eine riesige Fabrik für Batterien, mit denen die Elektroautos einmal betrieben werden sollen.

Tesla baut Batteriegeschäft aus

Am Montag erst kündigte Tesla außerdem den 2,6 Milliarden Dollar teuren Kauf des Ökostrom-Spezialisten SolarCity an. Der Plan sorgt in Finanzkreisen für Unmut und Vorwürfe der Vetternwirtschaft, denn Musk ist bei beiden Unternehmen größter Einzelaktionär und hat zwei Cousins Geburtshilfe bei der Gründung von SolarCity geleistet. Die Firma ist ebenfalls nicht profitabel.

Musk verteidigt den Deal. Er sei ein Schritt auf der "Mission, den Wandel der Welt hin zu nachhaltiger Energie zu beschleunigen", heißt es im Brief an die Aktionäre. Tesla, das seit letztem Jahr Stromspeicher für Haushalte und Unternehmen anbietet, will die Solaranlagen von SolarCity in die eigene Energiesparte eingliedern.

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Quelle: dpa

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