Tesla musste seine Absatzprognose für 2015 senken. Gegenüber dem Vorjahr bleibt es dennoch bei einem satten Wachstum. Trotzdem gab die Aktie leicht nach.
Palo Alto - Der Elektroautohersteller Tesla hat Anleger mit einer gesenkten Absatzprognose vor den Kopf gestoßen. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich zwischen 50.000 und 55.000 Wagen auszuliefern. Vorher hatte die Vorhersage bei etwa 55 000 gelegen. Das kam bei Anlegern nicht so gut an. Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um fünf Prozent. Dabei ist es nicht so, dass die Nachfrage nach den Elektroautos aus Kalifornien sinkt. Vielmehr, sagt Tesla, wird die Produktionsvorbereitung und der Produktionsanlauf für das Model X die Produktion des Model S verlangsamen. Das neue Modell wird auf derselben Produktionsstraße montiert und beanspruchen damit Kapazitäten. Tesla habe die Wahl zwischen "einem großartigen Produkt und dem Erreichen von Quartalszahlen" und wähle ersteres, heißt es in einem Brief an die Investoren. Zudem sei die Produktivität stark von Zulieferern abhängig. Ein Faktor, den Tesla in dieser Phase schwer abschätzen könne. Hauptsächlich wegen der Produktionsvorbereitungen für das Model X (September) stieg auch der Verlust gegenüber dem Vorquartal deutlich von 154 auf 184 Millionen Dollar (169 Mio. Euro). Insgesamt fielen Teslas Quartalszahlen besser aus als erwartet. Die Firma steigerte ihren Umsatz verglichen mit dem Vorquartal von 940 auf 955 Millionen Dollar. Von April bis Juni lieferte Tesla 11.532 Wagen aus - so viele wie noch nie zuvor.
Quelle: dpa/bmt |