Hätten sie überlebt, wenn sie angeschnallt gewesen wären? Zwanzig Prozent der im Straßenverkehr tödlich Verunglückten trugen zum Zeitpunkt des Unfalls keinen Gurt.
Stuttgart - Die Anschnallquote in Deutschland ist hoch, 98 Prozent der Autofahrer legen einen Gurt an. Wie gefährlich es sein kann, wenn man nicht angeschnallt ist, belegt eine Zahl, die der Auto Club Europa (ACE) mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat ermittelt hat: Danach ist durchschnittlich jeder fünfte Autoinsasse, der bei einem Unfall ums Leben kommt, zum Zeitpunkt des Crashs nicht angeschnallt. Die Auswertung basiert auf Unfallzahlen des Jahres 2014. Wie viele von den nicht Angeschnallten richtig gesichert den Unfall überlebt hätten, lässt sich zwar aus Sicht des ACE nicht zweifelsfrei sagen. Doch für Verkehrsexperten gilt der Sicherheitsgurt als Lebensretter Nummer eins – noch vor dem Airbag. Gegenüber anderen Systemen der aktiven und passiven Sicherheit sei er jedoch inzwischen aus dem Fokus der Aufmerksamkeit gerückt, beklagt der Club. Er wirbt 40 Jahre nach Einführung der Gurtpflicht für das Anschnallen, insbesondere von Kindern. Erst am vergangenen Wochenende hatte ein Unfall viel Medieninteresse hervorgerufen, bei dem laut Polizei vieles darauf hindeutet, dass Insassen nicht angeschnallt waren: Ein 19-jähriger Nachwuchsspieler von Hannover 96 war mit Freunden verunglückt, drei der fünf Passagiere starben. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |