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Toyota kündigt Modulare Plattform TNGA an - Toyota baut sich einen Baukasten

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Nach VW führt auch Toyota eine umfassende Baukastenstrategie ein. Die Hälfte aller Toyota-Modelle soll im Jahr 2020 aus dem TNGA-Regal stammen.

Die finanziellen Vorteile sind groß, die sich Toyota von der neuen Baukastenstrategie verspricht. Beispiele aus der Industrie zeigen allerdings: Am Anfang stehen hohe Investitionen Die finanziellen Vorteile sind groß, die sich Toyota von der neuen Baukastenstrategie verspricht. Beispiele aus der Industrie zeigen allerdings: Am Anfang stehen hohe Investitionen Quelle: Toyota

Tokio – Grundlegende Neuausrichtung beim größten Autobauer der Welt: Bis 2020 will Toyota die Hälfte seiner Autos auf ein neues, weltweites Baukastensystem umstellen. Mit Hilfer der „Toyota New Global Architecture“ (TNGA) sollen die Entwicklungskosten für Fahrzeuge um rund ein Fünftel sinken. Toyotas Baukasten besteht aus neuen Motoren und Getrieben sowie Plattformen für front- und heckgetriebene Fahrzeuge. Erstmals soll die Architektur im laufenden Jahr bei einem Mittelklassemodell mit Frontantrieb zum Einsatz kommen.

Konzernchef Akio Toyoda verlangt: „2015 soll ein Jahr werden, in dem wir stetige und mutige Schritte hin zu einem nachhaltigen Wachstum tätigen. Wir tun das, indem wir neue Modelle auf TNGA-Basis vorstellen.“ Er verglich Toyota mit einem langsam wachsenden Baum, der über einen starken Stamm verfügt.

Toyota-Konzernchef Akio Toyoda: "Die alten Denkmuster greifen nicht mehr" Toyota-Konzernchef Akio Toyoda: "Die alten Denkmuster greifen nicht mehr" Quelle: dpa/Picture Alliance Seine Ingenieure sollen künftig Plattform und Motor stets als Einheit verstehen. Dies senke den Verbrauch, erlaube bessere Fahreigenschaften und attraktiveres Design. Konkret nennt Toyota einen tieferen Schwerpunkt, leichte, kompakte Komponenten und deren modulare Verwendung. Zudem sei die neue Motorengeneration im Schnitt 25 Prozent sparsamer, 15 Prozent sollen es beim Hybridantrieb sein.

Auch Werke und Prozesse optimiert

„Wir sind an einem Punkt, an dem wir ein neues Geschäftsmodell aufbauen müssen“, sagt Toyota-Chef Akio Toyoda. Denn abrupte und drastische Veränderungen in der Branche bedeuteten, dass die alten Denkmuster nicht mehr greifen.

Toyota habe deshalb eine „bewusste Pause“ gemacht und seine Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Insbesondere seien keine neuen Werke gebaut worden. Stattdessen habe man die bestehenden Werke optimiert. Heute seien die Produktionsstraßen so vielseitig wie nie zuvor. Die Auslastung der Produktionsressourcen sei seit 2009 von 70 Prozent auf mehr als 90 Prozent gestiegen.

Mit diesen Optimierungen sollen nun neue Werke und Produktionslinien entstehen. Die Kosten für den Aufbau neuer Linien sollen dabei gegenüber 2008 um die Hälfte sinken. Die für den Neubau einer ganzen Fabrik um 40 Prozent.

Baukasten kostet viel Geld

Mit der Plattformstrategie steht Toyota nicht allein da. Alle großen Automobilhersteller versuchen, mit weniger Teilen und Produktionsvarianten die gleiche oder eine höhere Produktvielfalt zu schaffen. Allen voran der deutsche Volkswagen-Konzern, dessen Beispiel aber zeigt: Die Umrüstung der Werke auf den neuen Baukasten kostet zunächst einmal viel Geld.

Toyota verfügt über jede Menge Geld. Im Geschäftsjahr 2013/14 verkaufte der Konzern 10,1 Millionen Autos und verdiente damit 16,2 Milliarden Euro. Im jetzt endenden Geschäftsjahr 2014-2015 dürften ähnlich positive Zahlen herauskommen. Mit rund neun Prozent Ebit-Marge verdient Toyota mehr Geld pro Auto als jeder andere Volumenhersteller. Einen ersten Einblick in die aktuellen Geschäftszahlen will Toyota seinen Investoren an diesem Wochenende gewähren.

Quelle: dpa/bmt/SP-X

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