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Toyota Collection in Köln: Eröffnung der deutschen Toyota-Sammlung - Toyota hat eine Sammlung und kein Museum

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Seit Donnerstagabend verfügt Toyota Deutschland als erster Importeur über eine eigene Klassik-Sammlung am Firmensitz. In Köln eröffnete die Toyota Collection - aus Passauer Privatbesitz.

Eine Sammlung, kein Museum: In einer ehemaligen Tennishalle auf dem Kölner Firmengelände zeigt Toyota Interessierten und Fans in rund 70 Autos seine Firmengeschichte Eine Sammlung, kein Museum: In einer ehemaligen Tennishalle auf dem Kölner Firmengelände zeigt Toyota Interessierten und Fans in rund 70 Autos seine Firmengeschichte Quelle: Toyota

Update 01.12.2017: Toyota Deutschland hat nun doch eine regelmäßige Öffnungszeit bekannt gegeben: Die Toyota-Sammlung in Köln ist jeden ersten Samstag im Monat von 10 bis 14 Uhr ohne Voranmeldung geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Köln – Wir wissen nicht, was Toyotas Noch-Deutschland-Geschäftsführer Tom Fux von Tennis hält. Trägt er für alte Autos mehr Liebe im Herzen und gestattete deshalb, dass in Toyotas ehemaliger Tennis- und Badmintonhalle in Köln ein Automuseum entstand? Gestern wurde die Sammlung eröffnet.

Rund 70 Autos aus 50 Jahren Firmengeschichte stehen nun hier. Und der Betriebssport? Die Halle sei seit Jahren als Mehrzweckhalle genutzt worden, etwa für Betriebsversammlungen oder Karnevalsfeiern, heißt es bei Toyota. Die Umkleidekabinen seien sogar noch in Funktion. Beruhigend.

Bei einem Großteil der Sammlung handelt es sich um das Vermächtnis eines im Vorjahr verstorbenen Autohändlers aus Passau: Peter Pichert hat aus seinem Autogeschäft immer wieder Autos abgezweigt und zur Seite gestellt. Viele damalige Allerweltmodelle waren darunter, Corolla, Starlet, Camry. Aber auch hierzulande seltene Modelle wie Corona, MR2 und alle Generationen des Celica.

Highlight der Sammlung sind die beiden GT2000. Pro Stück beträgt der Wert eine runde Viertelmillion Euro Highlight der Sammlung sind die beiden GT2000. Pro Stück beträgt der Wert eine runde Viertelmillion Euro Quelle: Toyota Ein Jäger und Sammler war Pichert nicht. Die ersten Autos kamen als Inzahlungnahmen zu ihm. Irgendwann hatte sich herumgesprochen, dass alte Toyota bei Pichert nicht auf dem Schrott landen. Aus ganz Europa erreichten ihn Schenkungen. Pichert musste seine Lagerhallen regelmäßig erweitern, um seine zuletzt auf mehr als 100 Fahrzeuge gewachsene Sammlung unterzubringen.

Zwei GT2000 sind das Highlight

Ein ganz besonderes Stück wollte ihm niemand schenken. Der GT2000 ist der einzige Toyota, der es je in einen James-Bond-Film geschafft hat. In gutem Zustand ist er laut Classic Data rund 250.000 Euro wert. Seinen roten GT2000 kaufte Pichert also. Als Toyota die Sammlung übernahm, war der GT2000 ein gewichtiges Pro-Argument: Es existieren nur drei Exemplare in Deutschland. Zwei davon stehen nun bei Toyota in Köln. Das Auto machte den Ankauf der Sammlung zum sicheren Investment.

In Köln stehen noch mehr Raritäten. Sie sind nicht so wertvoll, aber ebenso besonders wie der GT2000. Zum Beispiel der schwarze Celica Liftback GT von 1977 mit Fernseher und Fellbezug im Cockpit, Nieten auf den Sitzen, einem rot beleuchteten Unterboden und Außenlautsprechern. Das Auto hatte eine Mutter für ihren Sohn bei Pichert bar bezahlt. Kurz darauf erfüllte sie ihrem Sohn den teuren Wunsch des Umbaus – und musste am Ende deshalb ihr Haus verkaufen.

Picherts Liebling jedoch war ein unscheinbarer grüner Corolla. Der war 1971 das erste Auto, das der Toyota-Händler verkaufte. 7.650 DM weist die Originalrechnung aus. Jahrzehnte später bekam Pichert das Coupé zurück. Weitere besondere Stücke sind ein Land Cruiser HJ61 aus dem Privatbesitz von Roger Moore und ein Prius, einer der ersten, die nach Deutschland kamen.

Keine regulären Öffnungszeiten

Celica Liftback GT von 1977: Für dieses Auto musste eine Mutter ihr Haus verkaufen Celica Liftback GT von 1977: Für dieses Auto musste eine Mutter ihr Haus verkaufen Quelle: Toyota Seit 1999 betrieb Pichert ein privates Toyota-Museum in Hartkirchen bei Passau – bis 2016. Nach dem Tod des Seniors läuft das Neuwagengeschäft zwar weiter. Jedoch beschloss die Familie, eine neue Heimat für die Sammlung zu suchen. Toyota Deutschland griff zu und setzte den Plan um, die Sammlung in der ehemaligen Tennishalle auf dem Firmengelände aufzubauen.

Dort passt allerdings nur etwa die Hälfte der Autos hinein. Toyota behielt 70 Exponate und versteigerte den Rest – vor allem, um den Aufbau und Unterhalt der Ausstellung zu finanzieren. Durchaus überraschend: Nicht nur die Raritäten wurden verkauft, sondern alle überzähligen Autos. Der Erlös und das Interesse der Toyota-Fanszene überstiegen die Erwartungen bei Weitem. Viele Autos gingen in die Niederlande.

Wer nun die Toyota Collection in Köln besichtigen möchte, muss um Einlass bitten. Reguläre Öffnungszeiten wie ein einem Museum gibt es nicht. Toyota will die Ausstellung für Veranstaltungen nutzen und nach Voranmeldung „interessierten Automobil-Liebhabern öffnen“. Wer die Sammlung sehen will, finde in Kürze Kontaktdaten auf der Homepage http://www.toyota-collection.de , so ein Toyota-Sprecher.

Quelle: m. Material v. SP-X

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