Deutschland tut sich schwer mit einem Enddatum für Verbrenner, Toyota nicht: Ein leitender Entwickler glaubt, dass der Antrieb 2050 ausgestorben sein wird.
London - Die Grünen bestehen in den aktuellen Koalitionsverhandlungen nicht mehr auf einem fixen Enddatum für Verbrennungsmotoren. Ein neues Enddatum kommt nun aus Japan – in Form einer Prognose aus der Industrie: Toyota-Entwicklungschef Seigo Kuzumaki glaubt, dass der Verbrenner im Jahr 2050 endgültig erledigt sein wird. Das berichtet das britische Magazin „Autocar“. Dem Verbrenner als alleinigem Antrieb sagt der Angestellte des Hybrid-Pioniers Toyota schon 10 Jahre früher das Ende voraus: Schon ab 2040 werde niemand mehr einfache, Verbrennungsmotor-getriebene Autos bauen. Kuzumaki erwartet, dass die CO2-Emissionen aus Fahrzeugen im Jahr 2050 gegenüber denen im Jahr 2010 um 90 Prozent sinken werden. Toyota setzt auf die Feststoff-BatterieGroßbritannien und Frankreich haben bereits angekündigt, den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor zum Jahr 2040 einstellen zu wollen. Großbritanniens Umweltminister Michael Gove hatte jedoch ergänzt: Für Hybridantriebe werde das Verbot voraussichtlich nicht gelten. Für die Autohersteller dürfte das dann nicht mehr so interessant sein. Toyota, derzeit unangefochtener Marktführer mit 43 Prozent weltweitem Marktanteil bei elektrifizierten Antrieben, schätzt: Bereits im Laufe des kommenden Jahrzehnts werden Verbrennungsmotoren heutiger Bauart obsolet. Dabei setzt der japanische Hersteller vor allem auf die Feststoffbatterie. In dieser Technologie sieht Toyota-Entwickler Kuzumaki den Durchbruch für die E-Mobilität: die Akkus würden dann deutlich leichter, kleiner, leistungsstärker und sicherer als aktuelle Lithium-Ionen-Batterien. Und Toyota halte die meisten Patente.
Quelle: Autocar |