Toyota rechnet für das Gesamt-Wirtschaftsjahr 2017/2018 mit umgerechnet 16 Milliarden Euro Gewinn. Ein Grund ist die hohe Nachfrage in den USA.
Tokio - Der japanische Autohersteller Toyota hat, auch wegen der Nachfrage nach neuen Modellen in den USA, erneut die Prognose angehoben. Der Konzern rechnet nun für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr mit einem operativen Gewinn von 2,2 Billionen Yen (16 Mrd Euro). Das wäre ein Plus von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Unternehmen am Dienstag in Tokio mit. Es ist schon das dritte Mal in diesem Geschäftsjahr, dass Toyota die Gewinnerwartung erhöht. Zuletzt hatte der Autohersteller einen Anstieg auf 2 Billionen Yen in Aussicht gestellt. In den ersten neun Monaten stieg das operative Ergebnis von Toyota um 14 Prozent auf knapp 1,8 Billionen Yen. Grund für den Optimismus ist die gute Nachfrage in den USA, dem größten Markt des japanischen Konzerns. Dabei profitiert der Autobauer wie die Konkurrenz vor allem von der Nachfrage nach SUV. Auch Honda hatte in der vergangenen Woche die Prognose angehoben. Toyota erhöhte außerdem die Absatzprognose für Nordamerika leicht und geht nun von dem Verkauf von 2,81 Millionen Fahrzeugen aus, nach zuvor 2,79 Millionen. Weltweit will der Autobauer nun 10,3 Millionen Wagen verkaufen. Daneben profitiert Toyota vom schwachen Yen. Dieser ermöglicht es Toyota, im Ausland günstiger zu verkaufen. Zwar gewährt der Konzern seinen Kunden deutliche Preisnachlässe, um die Verkäufe anzuschieben. Allerdings sind Toyota-Rabatte nach Berechnungen des Institutes Autodata mit durchschnittlich 2.585 Dollar pro Fahrzeug weit niedriger als Rabatte der US-Autohersteller General Motors und Ford mit 5.193 Dollar bzw. 4.182 Dollar. In den USA erreichte Toyota im Januar laut Autodata einen Marktanteil von 14,5 Prozent, übertroffen nur von General Motors mit 17,2 Prozent. Ford kam auf 13,9 Prozent. Toyota will im laufenden Geschäftsjahr seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf einen Rekordwert von knapp 1,1 Milliarden Yen erhöhen. Der Konzern will sich verstärkt den Themen elektrifiziertes und autonomes Fahren widmen.
Quelle: dpa |