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Toyota Tundra mit einer Million Meilen: Fortsetzung - Toyota zerlegt den Wunder-Tundra

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Eine Million Meilen legte dieser Toyota Tundra zurück. Dann kaufte Toyota ihn, um ihn zu untersuchen. Warum das Auto so gut hielt, scheint Toyota bis heute ein Rätsel.

„Dieser 2007er Tundra fuhr eine Million Meilen mit originalem Motor und Getriebe“, steht auf dem Schild. Warum, will Toyota herausfinden - mit mäßigem Erfolg „Dieser 2007er Tundra fuhr eine Million Meilen mit originalem Motor und Getriebe“, steht auf dem Schild. Warum, will Toyota herausfinden - mit mäßigem Erfolg Quelle: Toyota via TruckTrend

Huntsville/USA – Wer erinnert sich noch an den Toyota Tundra von Victor Sheppard? Vor rund einem Jahr kaufte Toyota den Pick-up zurück von dem US-Amerikaner – um nachzusehen, was an dem Wagen so besonders ist. Denn Sheppard hatte mit dem 2007 gebauten Toyota in acht Jahren insgesamt eine Million Meilen zurückgelegt – umgerechnet mehr als 1,6 Millionen Kilometer.

Viele Monate lang war der Tundra in den USA auf Tournee, auf Ausstellungen und in Toyota-Werken. Begleittext: „Dieser 2007er Tundra fuhr eine Million Meilen mit originalem Motor und Getriebe“. Nun hat Toyota den Wagen zur ausführlichen Begutachtung zerlegt. Davon berichtet das US-Portal „TruckTrend“.

Ein Toyota-Ingenieur im Toyota-Motorenwerk Huntsville zerlegt den Motor des Eine-Million-Meilen-Tundra Ein Toyota-Ingenieur im Toyota-Motorenwerk Huntsville zerlegt den Motor des Eine-Million-Meilen-Tundra Quelle: Toyota via TruckTrend Eigentlich wollte Toyota Defekte an dem Langstreckenläufer identifizieren, um daraus etwas für die Qualitätssicherung zu lernen. Das allerdings, schreibt das Magazin, hat nicht so richtig funktioniert. Denn an dem Pick-up war im Grunde kein Mangel zu finden. Kein wichtiges Bauteil habe sich bei Mesuungen und Untersuchungen außerhalb seiner Toleranz befunden.

Motor: Besser als neu

Beispiel Motor: Der 4,7-Liter-V8 entstand in der Nachtschicht des 28. März 2007 im Toyota-Motorenwerk Huntsville, wurde geprüft und dann in die Montagefabrik nach San Antonio (Texas) gebracht. Nun kam der Motor zurück nach Huntsville, 1,6 Millionen Kilometer später. Der Plan der Motoren-Spezialisten: Auf dem Prüfstand testen, wie sehr die Leistung in den Jahren gelitten hat.

Dabei mussten die Ingenieure ein Problem überwinden: Der Motorentyp 2UZ-FE wird in Huntsville nicht mehr gebaut. Der Prüfstand musste also erst angepasst werden. Die Messwerte erstaunten dann: „Der Motor funktionierte besser als viele neue Motoren aus unserem Werk“, zitiert „TruckTrend“ den Teamleiter Gary Baker.

Zum Teil sei das normal bei einem eingefahrenen Motor – aber dieser zeige kaum Verschleiß. Müsste der Motor heute den Qualitätscheck des Werkes bestehen, würde er 99 von 100 Punkten erhalten, glaubt Baker. Normal sei das nicht: „Die Motoren, die wir in Haltbarkeitstests schicken, sind danach meistens deutlich verschlissener“.

Kein Rost, staunt Toyota

Auch der Rest des Tundra weist zwar etwas Patina, aber kaum echte Mängel auf. Der größte Schaden: Ein verbeulter Radkasten auf der Ladefläche. Da ist Sheppard einmal mit einer Palette gegengestoßen. Außerdem funktionierte ein Dämpfer weniger gut als im Neuzustand. Kein Wunder bei einem Truck, der mehrmals vollbeladen quer durch die USA gefahren war.

Der Fahrersitz: Auf dieses weltweit verwendete Bauteil waren auch die Ingenieure in der japanischen Toyota-Zentrale neugierig Der Fahrersitz: Auf dieses weltweit verwendete Bauteil waren auch die Ingenieure in der japanischen Toyota-Zentrale neugierig Quelle: Toyota via TruckTrend Was die Toyota-Mitarbeiter erwartet hatten: Rost am Rahmen und geschwächte Blattfedern. Denn das kam in der Vergangenheit an einigen Toyota vor. Aber auch hier: nichts. „Um ehrlich zu sein, die Federn haben keine Lebenserwartung von einer Million Kilometer“, sagt der Tundra-Programmanager Kevin Gileo. Diese Federn hätten die Erwartungen also mehr als erfüllt.

Sitze: Nur ein kleiner Riss

Das gleiche galt zum Erstaunen der Ingenieure für den Fahrertürgriff. Sheppard muss ihn wohl zigtausendmal benutzt haben, und er funktionierte noch genau nach Vorgabe. Am meisten verblüfft war man bei Toyota jedoch über den guten Zustand des Fahrersitzes. Sheppard ist kein Leichtgewicht, und er hat nach eigenen Angaben oft in dem Tundra geschlafen.

Da Sitze bei Toyota nicht nur für einen Markt, sondern für den weltweiten Einsatz entwickelt werden, wollten japanische Techniker das Bauteil sehen. Denn auch der Sitz erfüllte noch die Originalspezifikationen. Fast zumindest: Einen kleinen Riss fand Toyota im Sitzbezug. Aber nur auf der Oberfläche des Bezugsstoffes.

Was hat Toyota nun mit dem Wunder-Tundra vor? Die Einzelteile werden weiteren Toyota-Ingenieuren gezeigt, außerdem sollen sich Zulieferer die von ihnen gefertigten Teile ansehen. Auch sie müssen wohl im März 2007 einen Sahnetag erwischt haben. Bei Toyota hofft man jedenfalls auf weitere Sahnetage: Der Tundra soll in Zukunft vor allem in Schulungen zu Produktqualität benutzt werden.

 

Quelle: TruckTrend

Avatar von bjoernmg
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