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US-Verkaufszahlen von VW, Audi, Daimler und BMW - Trotz Abgas-Skandal: Deutsche Hersteller legen in den USA zu

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Im September hatte der VW-Abgas-Skandal noch keine Auswirkungen auf das Wachstum deutscher Hersteller in den USA. Selbst VW konnte mehr Autos als im Vorjahr verkaufen.

Im September konnte Volkswagen in den USA mehr Fahrzeuge ausliefern als noch ein Jahr zuvor Im September konnte Volkswagen in den USA mehr Fahrzeuge ausliefern als noch ein Jahr zuvor Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Volkswagen hat trotz der Diesel-Affäre ein hauchdünnes Verkaufsplus in den USA erzielt. Im September setzte der VW-Konzern 26.141 Autos seiner Pkw-Kernmarke ab. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Es sind 0,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Skandal um VW nimmt allerdings noch Fahrt auf. Erst Mitte September wurde ein Verkaufsstopp für alle von der Affäre betroffenen Diesel-Modelle verhängt.

In den USA  profitiert Audi weiterhin von dem anhaltenden SUV-Trend In den USA profitiert Audi weiterhin von dem anhaltenden SUV-Trend Quelle: picture alliance / dpa

Der ebenfalls von dem Manipulationsskandal betroffenen VW-Tochter Audi gelang es sogar, ihre jüngste Rekordserie in den USA mit beschleunigtem Tempo fortzusetzen. Dank einer hohen Nachfrage nach Geländewagen sei die Zahl der verkauften Autos um 16,2 Prozent auf 17.340 Stück gestiegen, teilte Audi mit.

BMW und Daimler legen zu

Auch BMW und Daimler lassen sich in den USA bisher nicht vom Abgas-Skandal nach unten ziehen. Ein Verkaufsplus bei 3er- und 5er-BMW ließ den September-Absatz des Konzerns in den USA im Jahresvergleich um 4,1 Prozent auf 31.022 Autos steigen. Gegenüber dem Vormonat gewann das Verkaufswachstum damit sogar noch an Fahrt. BMW konnte einen leichten Rückgang bei den SUV-Verkäufen wegstecken und liegt beim Absatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 6,9 Prozent über dem Vorjahreswert.

Die starken Verkaufszahlen der C-Klasse überdecken die US-Absatzschwäche anderer Mercedes-Modelle Die starken Verkaufszahlen der C-Klasse überdecken die US-Absatzschwäche anderer Mercedes-Modelle Quelle: picture alliance / dpa

Daimler bringt vor allem die C-Klasse in den USA ein weiteres Absatzplus. Die Verkäufe der Pkw-Sparte kletterten im September im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 32.087 Autos, wie das Unternehmen mitteilte. Der Zuwachs bei der C-Klasse konnte einen schwächelnden Absatz bei anderen Modellen wie der E-Klasse ausgleichen. Damit legte auch bei Daimler das Wachstumstempo im Vergleich zum Vormonat noch einmal zu. Mercedes-Benz verkaufte in den ersten neun Monaten des Jahres 249.890 Autos, der Vorsprung von BMW schmolz damit auf nur noch 66 Autos zusammen.

Insgesamt hält der Boom am US-Automarkt an. Der US-Feiertag „Labor Day“ erhöhte zusätzlich den Absatz, weil die Hersteller an diesem Tag traditionell mit Sonderangeboten locken. Im Vorjahr fiel der Tag noch in den August. US-Marktführer General Motors wurde 12,5 Prozent mehr Wagen los, die Rivalen Ford und Fiat Chrysler 23 beziehungsweise 14 Prozent. Dass die Verkaufszahlen der deutschen Hersteller auch im Oktober weiter zulegen, darf allerdings bezweifelt werden.

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