Volvo Trucks meldet fürs abgelaufene Jahr zwar gute Zahlen. Analysten hatten jedoch mehr erwartet, Volvo auch. Nun will man die Produktion drosseln.
Göteborg - Der schwedische Lastwagenbauer Volvo Trucks stellt sich auf eine deutlich schrumpfende Nachfrage aus Amerika ein. "Im ersten Quartal werden wir unsere Produktion der niedrigeren Nachfrage in Nordamerika und Brasilien anpassen", schreibt Volvo-Chef Martin Lundstedt am Freitag im Finanzbericht des Unternehmens. In Nordamerika erwartet Volvo 2016 im gesamten Markt inzwischen ein Verkaufsminus von 14 Prozent auf 260 000 verkaufte Lkw. Zuvor war der Hersteller noch von 280.000 ausgegangen. Bei Volvo und der US-Tochter Mack brach der Auftragseingang in Nordamerika im vierten Quartal bereits um 58 Prozent ein. Auch für den brasilianischen Gesamtmarkt schraubte der Konzern die Erwartungen herunter. Im weltgrößten Lkw-Markt China rechnet Volvo dagegen inzwischen mit einem leichten Plus. Der Umsatz bei Volvo kletterte im abgelaufenen Jahr um rund zehn Prozent auf 312,5 Milliarden schwedische Kronen (33,2 Mrd Euro). Unterm Strich hat sich der Gewinn auf 15 Milliarden Kronen mehr als versiebenfacht, blieb aber dennoch unter den Erwartungen von Analysten. Umbaumaßnahmen, mit denen der Konzern profitabler werden soll, sind nach den Worten von Volvo-Chef Lundstedt fast abgeschlossen. Die Volvo Group baut Lastwagen, Busse, Baumaschinen und Schiffsmotoren. Der Lkw-Hersteller und der gleichnamige Autobauer gehen seit Jahren getrennte Wege. |