Die Mehrheit der deutschen Autofahrer spricht sich für einen Test der Fahrtauglichkeit im fortgeschrittenen Alter aus. Bislang ist kein Fahrzeugführer dazu angehalten.
Quelle: picture alliance / dpa Stuttgart - Autofahrer sollten im fortgeschritten Alter ihre Fahrtauglichkeit überprüfen lassen: Die Mehrheit der Autofahrer in Deutschland (63 Prozent) hält Gesundheitschecks laut einer Umfrage der Prüforganisation Dekra für sinnvoll. Von den Befragten sprachen sich 64 Prozent für Pflicht- und 62 Prozent für freiwillige Tests aus - Mehrfachnennungen waren möglich. Unter den Autofahrern ab 60 Jahren liegt die Akzeptanz der beiden denkbaren Varianten bei 64 und 69 Prozent. Grundsätzlich ist jeder Verkehrsteilnehmer dazu verpflichtet, selbst einzuschätzen, ob er ein Fahrzeug sicher beherrscht, erklärt die Dekra. Gesundheitstest im Alter machen daher nach Ansicht der Prüforganisation Sinn. Allerdings sollten sie freiwillig sein, da die Unfallstatistik Pflichttests für mobile Senioren nicht rechtfertige. Bei freiwilligen Gesundheitschecks an unabhängiger Stelle könnten Defizite etwa bei Seh- und Reaktionsfähigkeit oder Konzentrationsvermögen rechtzeitig erkannt werden. Häufig lassen sich diese laut Dekra durch technische, psychologische oder medizinische Maßnahmen kompensieren. Und was tun, wenn man Zweifel an der Fahrtauglichkeit älterer Familienmitglieder oder Freunde hat? Fast drei Viertel der Befragten (71 Prozent) würden in diesem Fall den Besuch einer ärztlichen oder psychologischen Beratungsstelle empfehlen. Jeweils 16 Prozent würden dazu raten, den Führerschein abzugeben, oder sich nicht in das heikle Thema einmischen. Hier waren ebenfalls Mehrfachnennungen möglich. Befragt wurden insgesamt 1.000 Autofahrer aus verschiedenen Altersgruppen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
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