Ein halbes Jahr nach der Wiederaufnahme der Saab-Produktion im schwedischen Trollhättan musste der neue Saab-Eigner die Produktion wieder stoppen, wegen Liquiditätsproblemen.
Quelle: picture alliance / dpa Stockholm - Ein halbes Jahr nach dem Neustart der Produktion beim schwedischen Autobauer Saab stehen die Bänder erst einmal wieder still. Das Konsortium National Electric Vehicle Sweden (Nevs), seit 2012 Saab-Eigner, kündigte am Dienstag einen "kurzzeitigen Stopp der Produktion" wegen Liquiditätsproblemen an. Für diese macht das Konsortium einen Anteilseigner verantwortlich, der seiner vertraglichen Pflicht zur Finanzierung des Unternehmens nicht nachgekommen sei. Der Haupteigner "National Modern Energy Holdings" habe sich daher entschlossen, die Finanzierung allein zu übernehmen, kurzfristig aber nicht genügend Kapital zusammenbekommen. Um den Engpass zu überbrücken, werde die Produktion der bislang sechs Autos pro Tag angehalten. Nevs will gemeinsam mit mehreren Partnern eine neue Plattform entwickeln, welche die Basis für künftige Saab-Modelle sein soll. Dafür sei ein Rahmenvertrag mit einem "großen internationalen Erstausrüster" geschlossen worden, hieß es. Mit einem weiteren Erstausrüster liefen Verhandlungen über eine mögliche Beteiligung. Saab gehörte bis 2010 zu General Motors und wurde dann vom Sportwagenbauer Spyker übernommen. Ende 2011 beantragte Saab Insolvenz. Mitte 2012 ging die Marke an das chinesisch-japanische Konsortium. Anfang Dezember rollten im schwedischen Trollhättan wieder die ersten Autos basierend auf dem Saab-Model 9-3 vom Band. |