Ist das eigene Auto nach einem Unfall nicht mehr fahrtüchtig, sollten sich Halter schnell um das Abschleppen des Wagens kümmern. Ansonsten drohen hohe Kosten.
Quelle: picture alliance / dpa München/Dresden - Ist ein Auto in Folge eines Unfalls nicht mehr fahrbereit, muss es vom Ort des Geschehens abtransportiert werden. Schlimmstenfalls kann ansonsten ein Strafverfahren wegen Umweltverschmutzung drohen. Nach Auskunft von Markus Schäpe, Verkehrsjurist beim ADAC, ist das der Fall, wenn zum Beispiel Betriebsstoffe wie Öl, Benzin oder Hydraulikflüssigkeiten auslaufen und das Grundwasser gefährden. Kümmert sich der Halter nicht um das Abschleppen des Wagens, übernimmt das in der Regel die Gemeinde. Zu den Abschleppkosten kommen dann noch Verwaltungsgebühren hinzu. "Ist ein Fahrzeug in nicht verkehrssicherem Zustand, besteht kein Anspruch auf das Umsetzen auf einen Parkplatz", sagt Christian Janeczek von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Quelle: picture alliance / dpa Greift die Gemeinde ein, wird es teuerDie Folge: Kümmert sich der Halter nicht selbst, wird das Auto in einer Verwahrungsstelle untergebracht, was nach ADAC-Auskunft allein Gebühren von 20 bis 30 Euro am Tag verursacht. Das Abschleppen kann je nach Tageszeit knapp 200 Euro kosten, aber auch mehr als 300 Euro. Das Abstellen eines schrottreifen Autos kann von den Behörden auch "als Sondernutzung der Straße oder des Gehweges" und somit als nicht ordnungsgemäße Entsorgung von Abfall gewertet werden, so ADAC-Experte Schäpe. Dies könne ein Bußgeldverfahren anstoßen. Der Halter bleibe anhand der Fahrzeug-Identifikationsnummer auffindbar, selbst wenn er das durch Entfernen der Nummernschilder zu verhindern versucht. Glimpflichste Strafe bleibt, wenn das Zurücklassen des Unfallautos als Falschparken gewertet wird. Parken auf dem Gehweg zieht nach Auskunft von Anwalt Janeczek ein Verwarnungsgeld von 20 Euro nach sich, ab einer Stunde Parkdauer werden 30 Euro fällig. Liegt zudem eine Behinderung von anderen Verkehrsteilnehmern vor, muss der Halter mit 25 Euro rechnen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |