Mit einem guten Juni hat die Unfallstatistik für das 1. Halbjahr 2009 – in der Tendenz – erfreulich abgeschlossen. Während Sachschaden-Crashs leicht zunahmen, sank die Zahl der schwereren Unfälle und die der Verletzten und Getöteten merklich. Nach der am Freitag vom Statischen Bundesamt in Wiesbaden vorgelegten Bilanz waren in den ersten sechs Monaten 1.955 im Straßenverkehr getötete Menschen zu beklagen, das sind gut elf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten sank um 6,5 Prozent auf rund 184.600. Während die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs leicht um 0,7 Prozent auf 965.300 anstieg, ging die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 7,0 Prozent auf 144.000 zurück. Insgesamt wurden rund 1,1 Mio. Verkehrsunfälle aktenkundig, 0,4 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2008. Bezogen auf die Bundesländer und die Getöteten von Januar bis Juni 2009 vermelden drei Länder negative Entwicklungen. In Mecklenburg-Vorpommern (+ 31% oder 18 Personen), im Saarland (+ 21% oder 4 Personen) und in Berlin (+ 13% oder 3 Menschen) war mehr Blutzoll zu beklagen, in Rheinland-Pfalz stagnierte die Zahl. In den übrigen zwölf Bundesländern lief es demgegenüber gut (siehe Tabelle). Führend in absoluten Zahlen sind dabei naturgemäß die großen und bevölkerungsreichen Bundesländer Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg, prozentual Niedersachsen nach Hamburg und Bremen, wo in sechs Monaten vier Personen tödlich verunglückten - weniger als die Hälfte gegenüber 2008. Übersicht: Zahlen und Tendenzen nach Bundesländern » Bezogen auf eine Million Einwohner starben im ersten Halbjahr 2009 im Bundesdurchschnitt 24 Verkehrsteilnehmer. Weit über diesem Durchschnitt lagen die Werte in Mecklenburg-Vorpommern mit 46 und in Brandenburg mit 42, deutlich darunter in den drei Stadtstaaten. Noch ein Blick auf den Juni: Insgesamt ereigneten sich 189.300 Unfälle (-1,0%), darunter 28.700 mit Personenschaden (– 11%), bei denen 377 Menschen ums Leben kamen (-12% oder minus 52 Menschen) und weitere 36.500 verletzt wurden (-8,9%). Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war. Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 21.08.2009
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