Um gleich 16 Prozent ist die Zahl der Verkehrstoten im Juli gesunken. Ursache dessen scheint das besonders schlechte Wetter in diesem und das besonders gute im letzten Jahr zu sein. Insgesamt bleiben die Zahlen aber noch immer hinter denen des Vorjahres. 61 Menschen verloren im Juli 2011 bei Verkehrsunfällen in Deutschland ihr Leben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute in Wiesbaden mitteilte, waren dies 70 Personen oder 16 Prozent weniger als im Juli 2010. Damit lag die Zahl der Verkehrstoten zum zweiten Mal in einem Juli unter 400 - das erste Mal gab es im Juli 2009 weniger als 400 Getötete. Die Zahl der Verletzten ging ebenfalls zurück, und zwar um 11 Prozent auf etwa 35.700. Ein Grund für den starken Rückgang dürften die schlechten Witterungsbedingungen gewesen sein. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Todesopfer im Juli, bedingt durch das überwiegend sonnige und trockene Wetter, stark gestiegen. Gutes Wetter führt nicht nur zu schnellerer Fahrweise, sondern auch zu mehr Verkehr im Allgemeinen und zu mehr Fußgängern und Zweiradfahrern im Besonderen, womit die Unfallschwere steigt. Insgesamt wurden im Juli 2011 rund 196.200 Unfälle aktenkundig, 1,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Während die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um rund 12 Prozent auf 27.800 gesunken ist, gab es bei den reinen Sachschaden-Crashs eine leichte Zunahme um 0,9 Prozent auf etwa 168.400. In den ersten sieben Monaten des Jahres sank die Zahl der Unfälle um 2,2 Prozent auf rund 1,3 Millionen. Darunter waren rund 169.900 Unfälle mit Personenschaden (+ 4,3 %) und 1,1 Millionen Unfälle mit ausschließlich Sachschaden (- 3,1 %). Insgesamt waren 2.163 Todesopfer zu beklagen, 64 Personen oder 3,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten stieg sogar um 4,0 Prozent auf rund 217.500. Bezogen auf die Bundesländer sind für Januar-Juli keine Auffälligkeiten erkennbar. In genau acht der 16 Länder kamen weniger oder gleich viele Menschen ums Leben wie im Vorjahr, wobei das Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz führen sind. Die höchsten Zuwächse müssen Thüringen sowie die beiden norddeutschen Stadtstaaten Bremen und Hamburg verkraften. Bei den Verunglückten insgesamt konnte nur Bayern ein leichtes Minus erreichen. Grundsätze der Unfallstatistik Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war. Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 22.09.2011
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