Im März 2011 sind die Zahlen der Verkehrsopfer in Deutschland im dritten Monat in Folge gestiegen. Die Quartalsbilanz ist entsprechend schlecht – und das gute Wetter als mutmaßliche Hauptursache kein Trost. Insgesamt wurden im März nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Dienstag 302 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen getötet, das waren 42 Personen oder 16 Prozent mehr als im März 2010. Weitere 28.600 Personen (plus 4,1 Prozent) wurden verletzt. Die Zahl der Unfälle sank um 2,9 Prozent auf rund 186.500. Während die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs um 3,9 Prozent auf 164.200 zurückging, erhöhte sich die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 5,8 Prozent auf 22.300. Eine ähnliche Tendenz ergibst sich auch bei Betrachtung des ersten Quartals 2011. Insgesamt wurden rund 525.200 Unfälle aktenkundig, ein Rückgang um 7,9 Prozent. Darunter waren 470.000 Unfälle (- 9,4%), bei denen ausschließlich Sachschaden festgestellt wurde, und 55.300 Unfälle (+ 7,1%), bei denen mindestens eine Person verletzt wurde. Die Zahl der Getöteten stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 16 Prozent oder 104 Personen auf 742 Menschen. Ebenfalls gestiegen, wenngleich geringer, ist die Zahl der Verletzten, und zwar um 5,7% auf 71.400. Ein Grund - möglicherweise der Hauptgrund - für die starke Zunahme bei den Getöteten dürfte in den unterschiedlichen Witterungsbedingungen bis Mitte März dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr zu sehen sein. Bei besserem Wetter wie 2011 wird nicht nur mehr und tendenziell schneller gefahren, sondern es sind auch mehr Rad- und Motorradfahrer sowie Fußgänger unterwegs. Übersicht: Zahlen und Tendenzen nach Bundesländern » Bezogen auf die Getöteten im ersten Quartal konnten nur drei Bundesländer eine Verbesserung erreichen. In Bayern, Brandenburg und Rheinland-Pfalz gab es leichte Rückgänge, in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern stagnierende Werte. Die übrigen elf Bundesländer müssen einen gestiegenen Blutzoll hinnehmen. In absoluten Zahlen auffällig ist Niedersachsen, das mit 50 Toten mehr als im Vorjahreszeitraum zum wesentlich dichter besiedelten Nordrhein-Westfalen aufschließt. Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war. Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 24.05.2011
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