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Unfallstatistik Oktober: Warten auf die Trendwende

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Die schlechte Entwicklung der Unfallstatistik hat sich auch im Oktober fortgesetzt und damit endgültig dafür gesorgt, dass sich 2011 zum ersten Mal seit 20 Jahren die Zahl der Verkehrstoten erhöhen wird.

Insgesamt starben im Oktober 380 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen, 41 Menschen entsprechend zwölf Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Damit gab es fast genauso viele Todesopfer wie im Oktober 2009 (383 Personen). Die Zahl der Verletzten ist um 4,2 Prozent auf rund 36.500 gestiegen. Dies geht aus den am Mittwoch in Wiesbaden veröffentlichten Monatszahlen des Statischen Bundesamts (Destatis) hervor.

Die Zahl der Unfälle im Oktober 2011 betrug rund 215.200, 2,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Dabei stieg die Zahl der Unfälle mit Personenschaden (+ 4,8 Prozent auf etwa 28.200) stärker als die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs (+ 2,6 % auf rund 186.900).

Mit dieser negativen Entwicklung im Oktober hat sich die Unfallbilanz für das laufende Jahr nochmals verschlechtert. Zwar lag die Gesamtzahl der Straßenverkehrsunfälle in den ersten zehn Monaten 2011 um ein Prozent unter dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraumes, jedoch hat die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 4,6 Prozent auf rund 257.000 zugenommen. Die Zahl der Todesopfer ist um 201 Personen oder 6,5 Prozent auf 3.314 gestiegen, bei den Verletzten beträgt der Anstieg 4,2 Prozent auf rund 328.900 Personen. Zurückgegangen ist nur die Zahl der Unfälle mit ausschließlich Sachschaden, und zwar um 1,8 Prozent auf rund 1,67 Millionen.

In elf der 16 Bundesländer sind im Jahresverlauf mehr Personen auf der Straße gestorben als im Vorjahreszeitraum. Besonders stark fiel die Zunahme in den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin sowie in Thüringen aus. Im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Hessen, Brandenburg und Baden-Württemberg stehen die Vorzeichen dagegen bisher auf grün.

Damit wird es 2011 erstmals seit der Wiedervereinigung mehr Verkehrstote geben als im Vorjahr. Die Destatis-Schätzung geht von 3.900 Personen aus, die Bundesanstalt für Straßenwesen von knapp 3.900. Experten sehen das Wetter als eine wesentliche Ursache für die ungewöhnliche Entwicklung. Der Höchststand an Verkehrstoten wurde, bezogen auf die alten Bundesländer, im Jahr 1970 mit 19.193 Verkehrsopfern erreicht. Im vergangenen Jahr 2010 waren es noch 3.657 Personen.

Grundsätze der Unfallstatistik

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.

 

Quelle: Autokiste

Avatar von Duftbaumdeuter359
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