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Erstes Auto für virtuelle Währung verkauft - Update: Ein Tesla Model S für 75 Bitcoins

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Update: Ein Autoverkäufer in Newport Beach berichtete in seinem Blog, ein Tesla Model S für Bitcoins verkauft zu haben. Jetzt korrigiert der Manager die Geschichte.

Ein Lamborghini-Händler in Kalifornien akzeptiert Bitcoins als Bezahlung für Autos. Ein Tesla Model S wurde bereits für virtuelles Geld verkauft Ein Lamborghini-Händler in Kalifornien akzeptiert Bitcoins als Bezahlung für Autos. Ein Tesla Model S wurde bereits für virtuelles Geld verkauft Quelle: MOTOR-TALK, Tesla Motors, enot-poloskun, Jezperklauzen - istockphoto.com

Newport Beach – Bitcoins, virtuelles Geld. Das klingt unwirklich, wertlos, nach einer geheimen Währung von Computerfreaks. Doch die digitalen Münzen sind mittlerweile kostbar. Ein US-Amerikaner hat in Kalifornien vor wenigen Tagen ein Auto mit Bitcoins gekauft: Ein Tesla Model S Performance ohne Extras kostet eigentlich 92.342,50 US-Dollar (ca. 68.000 Euro). Der Mann bezahlte mit ungefähr 75 Bitcoins.

Das war noch vor wenigen Monaten unvorstellbar. Nur wenige Geschäfte akzeptieren die digitale Währung. Dabei gelten Bitcoins als sichere Bezahlmethode. Sie werden bisher besonders im Online-Handel eingesetzt. Der Tesla aus Kalifornien ist der erste Neuwagen, der mit Bitcoins erworben wurde.

Bitcoins: Geld für Rechenleistung

Die virtuelle Währung entstand 2009. Ein Unbekannter mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto präsentierte den Gedanken an eine unabhängige Währung ein Jahr zuvor in einem Internetforum. Gemeinsam mit einigen Programmierern setzte er das Vorhaben um. Hinter dem Bitcoin steckt die Idee der Ressourcenteilung: Jede Person kann dem Bitcoin-Netzwerk die Rechenleistung des eigenen Computers zur Verfügung stellen. Als Belohnung für gelöste Aufgaben gibt es das digitale Geld.

Gegen Bitcoins getauscht: Lamborghini Newport Beach verkaufte Deses Model S. Gegen Bitcoins getauscht: Lamborghini Newport Beach verkaufte Deses Model S. Quelle: Lamborghini Newport Beach In den ersten Jahren fand die Währung kaum Beachtung in der Öffentlichkeit. Bis Ende 2011 kostete ein Bitcoin knapp zehn US-Dollar, ein Jahr später 50 Prozent mehr. Anfang 2013 berichteten viele Medien über das digitale Geld. Investoren suchten während der Bankenkrise eine stabile Währung. Der Bitcoin-Kurs stieg rapide: Innerhalb von weniger als einem Jahr hat sich der Wert verachtzigfacht.

Bitcoins schwanken im Wert und steigen langfristig

Das Konzept Bitcoin hebt sich von anderen Währungen ab. Es gibt keine Inflation, denn die Anzahl ist begrenzt. Insgesamt wird es maximal 21 Millionen Bitcoins geben. Mehr als die Hälfte sind bereits im Umlauf. Mit zunehmender Anzahl wird es aber schwerer, Bitcoins zu erarbeiten – der Rechenaufwand steigt exponentiell. Mit drei sogenannten „Bitcoin Minern“ (spezielle USB-Sticks zum Errechnen von Bitcoins) dauert es heute etwa drei Jahre, bis ein Bitcoin errechnet ist.

Mit zunehmendem Aufwand muss der Preis steigen. Das macht Bitcoins interessant für Spekulanten. Trotzdem ist die digitale Währung ein riskantes Geschäft: Die Internetplattform finanzen100.de berichtet, dass der Bitcoin-Kurs kurz nach dem ersten Tesla-Kauf von 1.240 auf 870 US-Dollar einsackte. Danach stabilisierte sich die Währung auf 950 US-Dollar.

Tesla Model S: Das erste Auto für Bitcoins

Trotz des Risikos akzeptiert der kalifornische Lamborghini-Händler Bitcoins als Zahlungsmittel: Auf seiner Homepage kündigt er an, fortan alle Fahrzeuge gegen Bitcoins einzutauschen. Wie stark der Wechselkurs des Händlers vom offiziellen Wert abweicht, ist aber nicht bekannt.

Update: Erst Geld, dann Tesla

Leider hat sich nun herausgestellt, dass es sich um eine große Werbeaktion gehandelt hat. In einem Fernseh-Interview mit dem US-amerikanischen Sender CNBC korrigiert Pietro Frigerio, der Manager des Autohandels, die Geschichte. Frigiero erklärt, dass sein Betrieb Bitcoins nicht als Währung akzeptiert: „Es ist, als würde jemand ein Auto mit Goldbarren oder in Euro bezahlen wollen. Er muss sie erst umtauschen.“

Im Falle des Tesla Model S habe ein Mann aus Florida darum gebeten, mit Bitcoins bezahlen zu dürfen. Frigerio habe sich informiert und entschieden, das virtuelle Geld vor der Transaktion über die Bitcoin-Börse Bitbay in US-Dollar tauschen zu lassen. Die Bezahlung mit Bitcoins komme für ihn nicht in Frage. Warum der Autohändler in seinem Blog etwas anderes schreibt, das verrät Frigerio nicht.

Quelle: MOTOR-TALK

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