Wer am Steuer SMS liest und einen Unfall baut, macht sich strafbar. Aber auch der Absender der Nachricht kann zur Verantwortung gezogen werden – zumindest in den USA
Trenton/USA - Das Telefonieren oder SMS-Schreiben am Steuer wird in den meisten US-Staaten deutlich härter bestraft als in Deutschland. Nun können sogar die Absender von Textnachrichten zur Rechenschaft gezogen werden. Das geht aus einem Urteil des Berufungsgerichts im Staat New Jersey hervor. Demnach kann es verboten sein, eine SMS zu schreiben, wenn der Absender weiß, dass der Adressat gerade am Steuer sitzt. Es muss allerdings die Annahme bestehen, dass der Empfänger die Nachricht noch während der Fahrt lesen wird. Im konkreten Fall dürfte das schwierig zu beweisen sein. In der Verhandlung vor dem Appeal Court wurde die Absenderin der SMS von aller Schuld frei gesprochen. Die 17-Jährige hatte 2009 eine Nachricht an ihren Freund verschickt, die dieser am Steuer las und dabei ein Motorrad rammte. Der Fahrer und seine Sozia wurden dabei schwer verletzt. |