VW-Absatz bricht erneut ein - Audi wächst -
US-Automarkt flaut weiter ab
verfasst am 03.10.2016Der US-Automarkt schwächelt auch im September. Besonders VW verkauft deutlich weniger Autos als im Vorjahreszeitraum. Auch Ford verliert deutlich an Boden.
Der US-Automarkt steht unter Druck. Ford verkauft 8,1% weniger Autos als noch im September 2015
Quelle: dpa/Picture Alliance
Detroit - Die Zeichen stehen auf Abschwung: Die US-Verbraucher haben sich auch im September beim Autokauf zurückgehalten. Die Branchenschwergewichte General Motors (GM), Ford und Fiat Chrysler meldeten am Montag sinkende Verkaufszahlen für den vergangenen Monat. Damit deutet sich immer klarer an, dass der Boom des nach China zweitgrößten Automarkts der Welt seinen Höhepunkt überschritten hat. Die Dauerkrise des vom Abgas-Skandal erschütterten deutschen Hersteller VW in den USA hält derweil weiter an.
Audi stark - VW schwächelt weiter
Flaute bei VW-Händlern: Nur gut 24.000 Autos konnten im September in den USA abgesetzt werden Quelle: dpa/Picture Alliance
Die Wolfsburger verkauften 24 112 Autos mit dem Volkswagen-Logo, wie das Unternehmen mitteilte. Das waren 7,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Es war bereits der elfte Monat mit einem Absatzminus in Folge. Der Konzern hatte in den USA nach Bekanntwerden der Affäre um manipulierte Abgaswerte einen Verkaufsstopp für Dieselwagen verhängt, was die ohnehin schon schwachen Verkäufe zusätzlich dämpfte. Die VW-Tochter Audi hat den US-Absatz im September erneut gesteigert. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge sei um 1,6 Prozent auf 17 617 Stück gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Allerdings zeigte sich sowohl bei Limousinen als auch bei Stadtgeländewagen ein gemischtes Bild: Während lediglich vom A4 mehr verkauft wurden, sackte der Q5 als einziger ab.
Beim US-Marktführer GM gingen die Verkäufe um 0,6 Prozent zurück, Rivale Ford meldete ein dickes Minus von 8,1 Prozent. Auch der dank seiner in den USA beliebten Jeeps und Pick-up-Trucks erfolgsverwöhnte Konkurrent Fiat Chrysler verkaufte diesmal ein Prozent weniger. Die großen japanischen Anbieter Toyota und Nissan setzten hingegen 1,5 und 4,9 Prozent mehr Autos ab. Analysten rechnen damit, dass der lange Zeit von Billigsprit und günstigen Finanzierungszinsen befeuerte US-Markt sich in den nächsten Monaten abkühlen wird.
Quelle: dpa |
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